Besuch beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe
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Lesen Sie hier den Bericht eines Schülers, der im Rahmen einer GFS verfasst wurde.
Nach mehrwöchiger Vorbereitung und Organisation im Rahmen meiner GFS rückte am 21.1.2019 endlich der Tag in Sicht, an welchem der 2-stündige Gemeinschaftskundekurs unter Herr von Hörsten seinen langersehnten Ausflug in das in Karlsruhe ansässige Bundesverfassungsgericht startete. Nach einer Sicherheitskontrolle sämtlicher Personen und mitgeführter Gegenstände, bei welcher unter anderem die erstaunlichsten Dinge wie beispielsweise ein Brotmesser zu Tage gefördert wurden, begann auch schon, einer herzlichen Begrüßung folgend, die Rundführung von Herrn Oberamtsrat Karl-Heinz Steinhauser. Zu Beginn klärte uns eben jener zu dem sehr individuell und künstlerisch gestaltenden Baustil des Bundesverfassungsgerichts auf. So stehen die weiten Glasfassaden neben der Bürgerfreundlichkeit und Offenheit des Gerichts auch für verstärkte politische Transparenz. Als Nächstes zog eine mit dutzenden Porträtfotos bestückte Wand unsere Aufmerksamkeit auf sich. Wie Herr Steinhauser verlauten ließ, zeigt ein jedes dieser Bilder einen ehemaligen Richter des Bundesverfassungsgerichts und wurde zu dessen Ehrung dort aufgehängt. Auch wusste er uns zu fast jedem dieser Gesichter und der Person dahinter etwas zu berichten. Jeder Präsident und Vize-Präsident des Bundesverfassungsgerichts erhält sein ganz eigenes Kunstwerk, das dann im Plenarsaal oder anderen Räumlichkeiten aufgehängt wird. Jedes in einem anderen Stil gemalt, ist das Verfassungsgericht auch vor allem für künstlerisch Interessierte eine Besichtigung wert. Da die bisherige Rundführung ausschließlich im stehenden Zustand ablief, war die versteckte Freude und Erleichterung unter den Schülerinnen und Schülern recht groß, als man sich endlich setzen konnte, um zwei kleine Filme zu Aufbau und Entstehung des Bundesverfassungsgerichts anzuschauen. In der anschließenden Fragerunde, an der sich alle beteiligen konnten, war auch die aktuell debattierte Frage um die Hartz-IV-Sanktionen ein Thema. Schließlich führte uns unser Weg in eine der wichtigsten Räumlichkeiten, den Sitzungssaal, in welchem die Richter an die Öffentlichkeit treten oder mündliche Diskussionen abgehalten werden. Die Architekten des Verfassungsgerichts schienen wohl ganz vernarrt in künstlerische Einrichtungsgegenstände zu sein, denn auch hier findet sich ein besonderes Kunstwerk. Ein 600kg schwerer Bundesadler, aus Holz geschnitzt, thront über den acht Plätzen der Richter. Zu guter Letzt war es einem jeden Schüler in dem mit Filmabschnitten, Originalbildern und anderen Ausstellungsgegenständen ausgestatteten Museumsraum möglich, auf eigene Faust ein wenig mehr über die Geschichte des Verfassungsgerichts, welche mit dessen Gründung 1951 seinen Anfang nahm, zu erfahren. Mit unserer Ankunft in Bretten gegen 12:45 Uhr endete der Ausflug, aus welchem die Schülerinnen und Schüler vielleicht doch die ein oder andere wichtige Information mitgenommen haben, welche die Wissensdurstigeren unter den Lesern und Leserinnen auch gerne noch einmal unter www.bundesverfassungsgericht.de nachlesen können.