Polizeiliche Drogenprävention
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Am Montag, 21. Oktober 2019, kamen die zwei Hauptkommissare Tina Raststätter (36 Jahre im Dienst) und Jürgen Ell (39 Jahre im Dienst) vom Polizeipräsidium Karlsruhe auf Einladung des Arbeitskreises „Prävention“ unter Leitung von Herrn Söhner an das MGB, um einen Vortrag vor ca. 100 Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 9 zum Thema ,,Suchtverhalten und Drogen” zu halten. Tina Rastätter und Jürgen Ell besuchen fast täglich Schulen und Ausbildungsstätten im Landkreis Karlsruhe, um aus Überzeugung und mit viel Herz und Engagement Jugendlichen von dem Konsum von Suchtmitteln abzuhalten, aber auch um über die schädlichen Folgen und Wirkungsweisen zu informieren.
Nach der Begrüßung der Dozenten und Schüler durch Schulleiterin Elke Bender stellten sich die zwei Polizisten vor und berichteten von den interessanten Aufgaben im Rahmen der polizeilichen Präventionsarbeit. Anschließend legten sie mit ihrem Vortrag los. Erstes Thema war die Suchtproblematik, welche veranschaulicht wurde. Herr Ell verglich die Sucht mit einem Zimmer im Gehirn, welches nur für diesen Zweck bestimmt ist. Ist es erst einmal eingerichtet, wird man es nie wieder los. Bei Stress ist es schwer, dieses Zimmer nicht zu betreten oder es gar zuzuschließen. Der Hauptkommissar erklärte zudem den Unterschied zwischen legalen und illegalen Drogen. Die legale Droge Alkohol fordert jährlich bis zu 80.000 Tote und die illegale Droge im Gegensatz dazu keine Toten. Dennoch ist Cannabis illegal und Alkohol legal aus dem einfachen Grund, dass Alkohol eine Tradition und ein Genussmittel ist, Cannabis ein reines Rauschmittel. Daraufhin erläuterte Frau Rastätter das Jugendschutzgesetz und berichtete von Beispielen aus dem echten Leben und den Folgen für Jugendliche, die von der Polizei aufgegriffen wurden. Wird man ein paar Mal mit illegalen Suchtmitteln erwischt, hat das unangenehme Folgen für die Betroffenen. Grundsätzlich sollte man sich Gedanken machen, wie man reagiert, wenn man Drogen angeboten bekommt. Beide Polizisten berichteten von kreativen Ideen, wie man Drogen strecken kann, zum Beispiel mit Gummi, Haarspray, in extremen Fällen auch mit Glas. Wird man mehrmals mit Drogen wie Cannabis erwischt, wird auch die Führerscheinstelle, welche Urinproben fordert, um nachzuweisen ob jemand „clean” ist, darüber informiert. Sie nannten nicht nur die rechtlichen Folgen des Konsums von Cannabis, sondern auch die psychischen. Wenn man Cannabis zu sich nimmt, besteht die Möglichkeit, eine Psychose zu bekommen. Das Risiko, an einer Psychose zu erkranken, ist um 50% höher, wenn ein Verwandter diese bereits hat oder auch hatte. Der Vortrag handelte nicht nur von Drogen wie Cannabis und Alkohol, sondern auch von Nikotin und den verschiedenen Wegen, dieses zu sich zu nehmen. Auch durch die von den Medien verharmlosten Shisha und E-Zigaretten stellen massive gesundheitliche Gefahren dar. Dies wurde veranschaulicht von Herrn Ell, der auf den Schwarzschimmel in den Schläuchen der Shishas hinwies. Die Präventionsbeauftragten fuhren fort mit den Heimtücken der E-Zigarette, auch „Vape” genannt. Die Kernaussage war, dass selbst wenn man aufgehört hat zu rauchen, sich nach 8-10 Jahren Lungenkrebs bilden kann. Zum Ende meinten die Kommissare, wenn man an einer Sucht leidet, sollte man sich an Suchtkliniken oder Beratungsstellen wenden. Sie beantworteten noch offen gebliebene Fragen und wurden anschließend mit viel Applaus der Neuntklässler, die dem Vortrag interessiert und aufmerksam gefolgt waren, verabschiedet.
Niklas und Lara (Klasse 9a)