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Big Band - Ein Neuanfang

Unter genauer Beachtung der äußerst strengen Corona-Auflagen haben die Jazz-Youngsters, die Combo und die Big Band den Probenbetrieb wieder aufgenommen. 

Die Fenster sind trotz des ungemütlichen Novemberwetters geöffnet, die Musik dringt auf den Schulhof und die Musikerinnen und Musiker sitzen in gebührendem Abstand voneinander. Unter der Leitung von Till Drömann proben die Zehntklässlerinnen und Zehntklässler in der Aula an Joe Zawinuls „Birdland“. Zunächst in sehr gemäßigtem Tempo, um sich einzuspielen. Aber schon zu Beginn wird deutlich, dass zu Hause eifrig geübt wurde. Das zahlt sich nun aus, denn langsam kann das Tempo gesteigert werden. Zunächst geht Drömann mit den einzelnen Stimmen kritische Passagen an, dann klingt nach einiger Zeit das Ensemble sicher. Aber hier probt an diesem Tag nur ein Teil der Big Band.

Zusammengeführt werden muss das ganze Ensemble auf originelle und kreative Weise, denn die Jahrgänge dürfen aufgrund der strengen Auflagen nicht gemischt werden. Also befindet sich zum Beispiel das Schlagzeug im Foyer der Aula, die J2er im anliegenden Streicherzimmer. Die Türen zwischen den Jahrgängen sind geschlossen, für das Durchlüften wird stets gesorgt. Verbunden sind die räumlich getrennten Gruppen durch Monitorboxen, die den Schall in die jeweils anderen Räume übertragen. Eine ganz neue und durchaus zwiespältige Erfahrung für die Big Band, die nach der langen Durststrecke dennoch froh ist, wieder gemeinsam musizieren zu können. Nachdem im letzten Jahr die traditionellen Konzerte aufgrund der Pandemie ausfallen mussten und vor allem der Abschied von Bernhard Pfaus, der die Bands über dreißig Jahre leitete, nicht gebührend zelebriert werden konnte, erlebt man nun am MGB einen Neuanfang unter erschwerten Bedingungen. Aber die Tradition wird den Umständen zum Trotz weitergeführt und so hoffen alle am MGB, dass es im Sommer wieder möglich sein wird, vor Publikum zu spielen. Bis dahin gilt es, trotz nicht vorhandener Auftrittsmöglichkeiten auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten.

Geplant ist die Produktion (Audio+Video) eines Songs, der getrennt nach Jahrgängen aufgenommen wird. Die verschiedenen Tonspuren werden anschließend im Tonstudio übereinandergelegt und aus den Videoaufnahmen wird ein Film erstellt, in dem alle Beteiligten zu sehen und natürlich zu hören sind. Man darf also gespannt sein.