Piratenmusical am Melanchthon-Gymnasium
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Der Musical-Chor der Klassen 6-8 unter der Leitung von Marianne Abele präsentierte „Das geheime Leben der Piraten“ von Andreas Schmittberger.
Käpt‘n Danton und seine Piraten dümpeln in lauen Gewässern. Nichts zu tun, kein Schiff zu kapern, keine Beute zu machen. Vor Langeweile droht schon Meuterei - aber was ist das? Eine Flaschenpost! Schnell eingeholt und reingeschaut. Eine Schatzkarte!
Also macht sich die Crew der "Esmeralda", begleitet von ihren Gefangenen, Prinzessin Filomena und ihrer Gouvernante Donna Dolores, auf die Suche nach der geheimnisvollen Schatzinsel. Zunächst ist allerdings fraglich, ob diese beiden Damen die Reise mit antreten dürfen oder nicht doch über Bord geworfen werden. Filomena kann als Einzige lesen und ist so unentbehrlich. Ihr Glück ist die Einfältigkeit der Piraten. Diese brauchen laut ihrer ungeschriebenen Gesetze Bärte, denn sonst sind sie harmlos wie eine Maus. Wer keine Haare im Gesicht vorweisen kann, hat auf dem Schiff nichts zu suchen. So wollen die harten Jungs wenigstens die Gouvernante über Bord werfen. Donna Dolores hat jedoch, das zeigt schon ihr erster Auftritt, Haare auf den Zähnen und erfüllt somit die Voraussetzung. Sie sorgt resolut für Ordnung und die Wahrung eines gewissen Anstands. Schimpfwörter sind bei ihr tabu. Es stellt sich heraus, dass die Jungs gar nicht so hart sind, wie sie tun. Jeder von ihnen hat ein Geheimnis, das bei Nacht zum Vorschein kommt. Der eine hat Angst vor der Dunkelheit, der andere tanzt, der Einäugige hat zwei Augen und wäre so gern Einzelhandelskaufmann. So lernen sich die Männer auf der Fahrt immer besser kennen, begleitet von den bunten Fischen und dem Chor der 6. und 7. Klassen.
Der Weg zu Ruhm und Reichtum ist voller Gefahren. Das hungrige Krokodil lässt sich nur schwer bändigen und die Rätsel stellen die einfältige Crew vor schier unlösbare Probleme. Gott sei Dank ist Filomena dabei und entziffert die Hinweise, die zum Schatz führen. Das Musical endet mit einer großen Überraschung. Aus der Schatzkiste entsteigt doch tatsächlich ein gewisser Dieter Boleman, der dem Piratenchor einen Plattenvertrag anbietet. Dieser ist zwar nicht ganz seriös, doch Ruhm und Reichtum scheinen auf künstlerischem Weg in greifbarer Nähe. Eine gute Alternative zum rauen Seefahrerleben. Dieses Musical macht nicht nur den Sängerinnen und Sängern viel Freude. Die Gags zünden vor allem bei den vielen kleinen Zuschauern und die schwungvollen Songs animieren zum Mitschunkeln. Auf dem Heimweg hat sich gar der eine oder andere Ohrwurm festgesetzt.{gallery}galerie_piraten{/gallery}
Marianne Abele hofft sicher nicht umsonst auf Nachwuchs, den sie für die nächste Produktion des Chores einlädt, welche schon im Februar in Angriff genommen wird.
Wie die Crew merkt, dass sie es nur gemeinsam schaffen kann, so ist es auch an diesem Wochenende am MGB. Das Musical ist eine Gemeinschaftsproduktion, an der viele teilhaben mit ihrem Engagement, ihrer Zeit und ihrem Talent. Nicht nur die Kunst- Sport und Musiklehrer bringen sich ein, sondern vor allem Schülerinnen und Schüler, die das Schminken, das Licht und den Auf- und Abbau übernehmen. Ziehen alle am gleichen Strang, ist der Weg zum Erfolg frei.