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Konzert der Musikabiturienten

abikonzertEinen abwechslungsreichen Abend gestalteten vergangenen Freitag die Abiturienten des Melanchthon-Gymnasiums mit dem Hauptfach Musik.
15 der insgesamt 23 Musikabiturienten gaben eine kleine Kostprobe ihres Könnens. Bernhard Wendel eröffnete im Namen der abwesenden Direktorin Elke Bender den Abend und Marianne Abele erklärte die Rahmenbedingungen des baden-württembergischen Musikabiturs.

Die Abiturienten müssen ein sogenanntes Wahlprogramm zusammenstellen und bekommen zusätzlich acht Wochen vor dem Prüfungstermin ein Pflichtstück zugeteilt, das es zu erarbeiten gilt. An diesem Abend waren sowohl Pflicht- als auch Wahlstücke zu hören, worum es sich jedoch jeweils handelte wurde nicht verraten.

Den musikalischen Auftakt machte Karolin Fesenbeck mit einem Stück aus dem Ballett „Romeo und Julia“ von Sergej Prokofjew, in dem die beiden kämpfenden Familien Montague und Capulet gegenübergestellt sind. Diesen Familienzwist brachte sie mit ihrem impulsiven Spiel gut zum Ausdruck. Viele Blasinstrumente waren an diesem Abend zu hören und vor allem die Klarinettisten waren stark vertreten, sie gaben unter anderem Werke von Camille Saint-Saëns, Jean Paul Frisch und Paul Hindemith zum Besten. Sowohl barocke Stücke wie etwa Antonio Vivaldis Violin-Konzert in A-Moll, vorgetragen von Sarah Schwärzl, als auch äußerst moderne Werke waren zu hören.Corinna Meixner spielte die zweite Improvisation für Saxophon von Ayo Noda und entlockte ihrem Alt-Saxophon mit einigen Spezialtechniken dabei ungeahnte Töne, die von leisestem Pianissimo bis hin zu dröhnendem Fortissimo reichten.

Das mit Abstand modernste Stück des Abends wurde von Joshua Grajer gespielt. „Prophecy of Nostradamus“ von George Crumb stand in keinem gewöhnlichen Notensystem, sondern in einer Art kreisförmiger Notation. Außerdem gehört es zum Stück, dass das Pult des Flügels schräg in selbigen gestellt wird und der Pianist von Zeit zu Zeit auch direkt aus dem Innenraum des Flügels Töne entlockt. Dieses Stück schien es sich zur Aufgabe gemacht zu haben, dem Publikum die enorme klangliche Bandbreite eines Flügels vor Augen zu führen.

Den Abschluss des Abends bildeten die beiden Pianisten Pascal Mächtlen und Simon Wallinger, beide auf ihre ihnen ganz eigene Art. Pascal Mächtlen spielte ein jazziges Stück von Johnny Mandel und Paul F. Webster, bei dem er seine musikalische Versiertheit zeigen konnte. Simon Wallinger spielte das Scherzo B-Moll von Frédéric Chopin und entführte das Publikum in eine andere Welt. Scheinbar mühelos zeigte er alle Facetten diese einfühlsamen und unglaublich anspruchsvollen Stücks.

Ein gelungener Abend, sowohl für das Publikum, als auch für die Musikabiturienten, die nun beruhigt und optimal vorbereitet in ihre, Ende Februar stattfindende, Prüfung gehen können.

Franziska Stuhr