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Besuch beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe

Eine Schülerin der Jahrgangsstufe 1 des Melanchthon-Gymnasiums entschied ich sich dieses Jahr für eine GFS im Fach Gemeinschaftskunde. Ihre Aufgabe war es, den Besuch beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe zu organisieren. Lesen Sie hier ihren Bericht.


Nachdem ich schon einige Wochen vorher den Termin mit dem Besucherdienst vereinbart und viel Arbeit im Vorfeld geleistet hatte, wozu unter anderem gehörte mich um die Bahnverbindung sowie Tickets zu kümmern, war es dann am 7. Dezember soweit. Am Freitagmorgen um 8.30 Uhr fuhren wir mit dem zweistündigen Gemeinschaftskundekurs von Herrn von Hoersten nach Karlsruhe. Aus Sanierungsgründen ist das Bundesverfassungsgericht jedoch vorübergehend für drei Jahre in der Waldstadt untergebracht, sodass wir leider nicht den Stammsitz im Schlosspark besichtigen konnten. Dort angekommen, berichtete ich meinen Mitschülern das Wichtigste über das Bundesverfassungsgericht, um ihnen einen ersten Einblick über das, was uns erwarten würde, zu verschaffen. Anschließend wurden wir an der Pforte begrüßt und zum Eingang geführt. Bevor wir eintreten durften, wurde jeder Einzelne von uns aus Sicherheitsgründen kontrolliert und durchleuchtet. So wurde sichergestellt, dass keiner spitze Gegenstände oder metallisch gefährliches Material hineinschmuggelt. Außerdem musste jeder sein gültiges Ausweispapier vorzeigen, denn der Einlass ins Bundesverfassungsgericht ist nur möglich mit Vorlage eines Ausweises. Nach diesem ausgiebigen Kontrollverfahren waren wir nun endlich innen im Warmen angekommen, wo es dann auch schon gleich begann mit der Führung von Herrn Stadtler. Zuerst begaben haben wir uns in den Sitzungssaal und nahmen auf den Sitzen platz, auf denen sich auch die Klageeinreichenden bei einer richtigen Gerichtsverhandlungen befinden. Uns wurde das Wichtigste zur Organisation, zu den Aufgaben und zu den Verfahrensarten des Bundesverfassungsgerichtes erzählt. Es war sehr interessant und Herr Stadtler nahm sich auch viel Zeit für uns und bezog uns in seinen Vortrag mit ein. Währenddessen führte er uns unter anderem in den Plenarsaal sowie in die Bibliothek, was den ganzen Aufenthalt abwechslungsreich gestaltete. Außerdem sahen wir, wo sich die Presse während einer Gerichtsverhandlung aufhält und was sie dabei zu tun hat. Wir waren auch sehr beeindruckt davon, die maßgeschneiderten Roben, die die Richter bei einer Verhandlung tragen, zu Gesicht zu bekommen. Zuletzt durften wir noch den offiziellen Gang, auf dem sich nur die Richter zum Sitzungssaal zur Gerichtsverhandlung begeben, entlang laufen und uns somit in ihre Lage versetzen. Nach der Fragenrunde und einem Abschlussfoto  machten wir uns schließlich auf den Heimweg. Mit einer interessanten Erfahrung und vielen neuen Eindrücken kamen wir in Bretten am Bahnhof um die Mittagszeit an. Ich persönlich kann von der Organisation dieses Besuches nur positiv berichten, denn es bereitete mir viel Spaß meine GFS auf diese außergewöhnliche und alternative Art zu absolvieren, die jedoch nicht unbedingt einfacher oder weniger aufwändig ist als ein klassisches Referat. Auch die Mitschüler waren sehr begeistert von diesem „praktischen Gemeinschaftskundeunterricht“, bei dem nun alle einen Einblick in eines der Verfassungsorgane Deutschlands bekamen.                                                  

Bericht von S.T.