Bericht zur Podiumsdiskussion
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Chancengleichheit an deutschen Gymnasien – ein erstrebenswertes Ziel? Natürlich ist das ein erstrebenswertes Ziel, da waren sich die Diskussionsteilnehmer der Podiumsdiskussion am Melanchthon-Gymnasium am 23. Januar einig. Doch warum dies nicht immer so ist und wie man das Ziel erreichen könnte, da schieden sich die Geister dann allerdings gehörig.
Die Podiumsdiskussion wurde von Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 1, die den Neigungskurs Gemeinschaftskunde von Herrn Studienrat Rüdiger Söhner besuchen, veranstaltet. Als Diskussionsteilnehmer eingeladen waren vier Politiker und zwei weitere Gäste, dazu kamen noch einige Ehrengäste, die sich im Publikum befanden und rund 200 Schüler, die sich ebenfalls für das Thema interessierten. Die Diskussionsteilnehmer versuchten Gründe aufzuzeigen, wie es zu Ungleichheiten in der Bildung kommen kann. Der Landtagsabgeordneter der CDU, Joachim Kößler, nannte als einen wichtigen, die Bildung beeinflussenden Faktor das Elternhaus, was Bezirksjugendpfarrer Gunter Hauser aus seiner Erfahrung mit vielen Jugendlichen bestätigen konnte. Ebenso konnte auch die Sozialdemokratin Saskia Esken aus eigener Erfahrung mit ihren Kindern zustimmen, dass in unserem Bildungssystem auch häufig die Eltern gefordert seien. Auch dem Faktor der Migration wurde recht viel Bedeutung zugemessen. Allerdings kann nach der Meinung von Frau Dr. Ute Kratzmeier, die für die Grünen an der Diskussion teilnahm, Migration nie als einzelner Grund gesehen werden. Die Rektorin der Grund- und Werkrealschule Bauschlott, Frau Elisabeth Wolf, nannte außerdem die Ausstattung von Schulen, z.B. bezüglich technischen Geräten als einen Grund für Chancenungleichheit. Als mögliche Lösung der Problematik wurde besonders die Gesamtschule angesprochen, die von den meisten der Teilnehmer recht positiv gesehen wurde. Der Bundestagsabgeordnete der FDP, Patrick Meinhardt, ließ jedoch auch die Probleme der Gesamtschule nicht unausgesprochen. Insgesamt entstand an dem Abend eine lebhafte Diskussion, die die Teilnehmer durch Erfahrungsberichte aus der eigenen Biographie noch zusätzlich mit Leben füllten. Insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung über ein interessantes Thema. Deshalb also: Chancengleichheit an deutschen Gymnasien – ein Ziel, das hoffentlich bald erreicht ist.
Nicole Hagel