MGB-Schüler halten Mahnwache an den Stolpersteinen
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Am 09. November 1938 brannten in ganz Deutschland unzählige Synagogen, so auch in Bretten. Die Reichspogromnacht war der Beginn einer beispiellosen Verfolgung und Vernichtung von Mitbürgerinnen und Mitbürgern durch die Nationalsozialisten.
75 Jahre später führten ca. 40 Schülerinnen und Schüler mit ihren Geschichtslehrern Volker Adam und Dirk Lundberg eine Mahnwache an den 30 Brettener Stolpersteinen durch. Ziel dieser bundesweit durchgeführten Aktion war es, der Nazi-Opfer zu gedenken und ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen.
Außerdem informierten die Schülerinnen und Schüler die Passanten über die ermordeten Menschen, für die die Gedenksteine verlegt sind. Sie zündeten Kerzen an, legten Blumen nieder und gedachten der ehemaligen Brettener Mitbürger. Schließlich wurden die Stolpersteine gereinigt und poliert, um auch in Zukunft wahrgenommen zu werden und zum Nachdenken anzuregen.
Die Mahnwache wurde erfreulicherweise von zahlreichen Mitbürgern beachtet. So versammelten sich im Anschluss an die Mahnwache über 150 interessierte Brettener zu einer Gedenkveranstaltung am Platz der ehemaligen Synagoge (heute Sparkasse).
Die Stolpersteine wurden in den vergangenen Jahren von Geschichte-Neigungskursen des Melanchthon-Gymnasiums verlegt. Sie befinden sich vor den ehemaligen Wohnhäusern der Opfer. In Bretten erinnern 17 Stolpersteine an ermordete jüdische Mitbürger und 13 Steine an die Opfer des sog. "Euthanasieprogramms".
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