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Vortrag zur „Gründung und Finanzierung“ von Unternehmen

Diese Woche wurde den Schülerinnen und Schülern des J1 Leistungskurses Wirtschaft bei Frau Lang-Wiedl eine weitere Möglichkeit geboten, sich mit einem wirtschaftlichen Thema auf interessante Art und Weise zu beschäftigen.

Stefan Hammes, ist bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Nordschwarzwald tätig  und betreut dort die Wirtschafts- und Regionalentwicklung mit dem Ziel, die Infrastruktur zu verbessern, damit die Attraktivität zur Gründung eines Unternehmens steigt und der Wettbewerb weiterhin gefördert werden kann. Er referierte über die „Gründung und Finanzierung“ von Unternehmen.

Bei der IHK müssen alle Unternehmer Mitglied werden, die mit Handel und Industrie zu tun haben.Sie bietet als Starthilfe zahlreiche Möglichkeiten um angehenden Unternehmern den Einstieg in die Geschäftswelt zu erleichtern, beispielsweise durch Individualberatungen und Seminare.

Die Themen seines Vortrages waren unter anderem die Kammern als Partner der Wirtschaft, die Schritte bis zur Selbstständigkeit und der Businessplan, der heutzutage bei der Gründung eines Unternehmens unumgänglich ist. 

Eine Grafik verdeutlichte uns, dass die Entwicklung der Unternehmensbestandes bis 2050 von 3,8 Millionen (Stand 2010) auf 2,8 Millionen zurückgehen könnte. Herr Hammes erklärte uns, dass dies verhindert werden muss, da der Markt neue Unternehmen braucht um weiter zu wachsen und nicht einzufallen. Als Gründe für das Schließen der Unternehmen nannte er: 

1. die Insolvenz, also die Zahlungsunfähigkeit eines Unternehmens

2. wenn ein Unternehmen mehr Schulden als Vermögen besitzt und                                  

3. die drohende Zahlungsunfähigkeit eines Unternehmens.          

Auch die Tatsache, dass viele Unternehmer keine Nachfolger finden können, spielt eine große Rolle. 

 

Die große Verantwortung und vergleichsweise wenig Freizeit lässt für viele den Beruf als Selbständiger unattraktiv erscheinen. 

 

Den größten Anteil der Unternehmensgründer machen mit 42% Absolventen der Berufsfachschule aus. Darauf folgen mit 29,9 % Gründer ohne Berufsabschluss, die in der Gründung eines Unternehmens eine große Chance sehen. Nur wenige Hochschulabsolventen trauen sich den Schritt in die  Selbstständigkeit. Die IHK hat sich das Ziel gesetzt diese Tatsache zu ändern. 

Für verblüffte Gesichter sorgte auch die Aussage, dass 98,4 % der Unternehmen in Deutschland weniger als 20 Mitarbeiter haben. Als Konsequenz erläuterte Herr Hammes, dass dadurch für den Unternehmer die alleinige Verantwortung entsteht, denn er macht vieles selbst, wodurch wiederum die Attraktivität einer Unternehmensgründung sinkt. Und das obwohl man durch die Selbständigkeit Strukturen und Führungsstile in seinem Unternehmen bestimmen und seine Ideen verwirklichen kann. 

Die IHK bietet auf ihrer Webseite verschiedene Möglichkeiten sich auf die Gründung eines Unternehmens optimal vorzubereiten. 

 

Wir danken Herrn Hammes für seinen informativen und interessant gestalteten Vortrag. Durch ihn konnte uns das abiturrelevante Thema näher gebracht werden und möglicherweise hat sich bei manchen der Wunsch zur Selbständigkeit bestätigt oder entwickelt.

 

Greta Esdar, J1