Streicherensembles des MGB konzertierten
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Mehr als einhundert Instrumentalisten musizieren in den verschiedenen Ensembles und sind Ausdruck des Erfolgs des Musikprofils am MGB. Aber nicht nur die Masse überwältigt, sondern auch die Qualität der musikalischen Darbietungen wusste zu überzeugen. Désirée Renz und Jana Freis führten charmant durch das abwechslungsreiche und stimmungsvolle Programm. Wie immer zu diesem Anlass durften die Kleinsten, nämlich die Streicherklasse 5e, den musikalischen Reigen eröffnen. Das schon legendäre „Open String Samba“ bildete den Abschluss ihrer Performance unter der Leitung von Musiklehrerin Carolin Wandel, die sichtlich zufrieden und glücklich ihre Schützlinge dirigierte.
Weiter ging es mit der Streicherklasse 6c, die unter der Leitung von Andreas Sekulla die Progression bezüglich des Niveaus verdeutlichten. Ihr stimmungsvolles Stück „Sailors“ beendeten die jungen Musiker mit einem begeisterten „Yeah“, bevor dann die „Piccola Camerata“ mit der Ouvertüre aus Händels „Feuerwerksmusik“ den Zuschauern einen akustischen Leckerbissen servierte. Das Werk des jungen, aufstrebenden Talents I. Toersberg leitete Robert Gervasi mit der Trillerpfeife ein und verstärkte das Signal zum temperamentvollen Start durch einen gellenden Pfiff, der durch die von seinen Musikern imitierte Feuerwehrsirene noch getoppt wurde. Der sehr vergnügliche Mix aus Walzer, Blues und Tanz bereitete dem Publikum besondere Freude und ließ Bilder aus der Weite der Prärie entstehen. Julia Schöffler, gerade erst seit zwei Wochen Musikreferendarin am MGB, begleitete am zweiten Abend am Klavier und löste Marianne Abele ab, die am Freitag die „Piccola Camerata“ unterstützt hatte.
Nach der Pause startete das Kammerorchester mit dem „Bolero“ von Ravel, bevor dann Vivaldi den Schwerpunkt des weiteren Programms bildete. Die erst acht Jahre alte Larissa Felber ist zwar noch nicht im Gymnasium, solierte aber bereits an ihrer voraussichtlich zukünftigen Wirkungsstätte. Das MGB bietet für solche Talente eine hervorragende Möglichkeit, die Fähigkeiten an ihrem Instrument und im Ensemblespiel zu entwickeln. Im Anschluss solierten Désirée Renz und Ann-Christin Pfeil in dem Allegro des Konzertes in d-Moll. Dabei zeichneten sie nicht nur durch Nervenstärke, sondern auch viel musikalisches Gespür aus. Nach dem Konzert in D-Dur überraschte das Orchester mit „Cantaloupe Island“ von Herbie Hancock, wobei Philip Klink und Konstantin Sarantidis ihr Talent als Beatboxer zeigten.
Als Andreas Sekulla dann die Augenklappe und den Piratenhut aufsetzte, war klar, was folgen würde: Die Filmmusik zu „Fluch der Karibik 3“. Hier bewies das Ensemble nicht nur Humor, sondern auch spielerische Sicherheit und Konzentration. Nach dem wohlverdienten und reichen Applaus bedankte sich Robert Gervasi in seiner Schlussansprache vor allem bei den Instrumentallehrern, die die Arbeit der Streicherensembles so wirkungsvoll unterstützen. Angesichts der vielen jungen Zuhörer im Publikum und deren positiver Reaktion auf die Darbietungen und die sympathische Ausstrahlung aller Mitwirkenden, und vor allem auch der MusiklehrerInnen, kann man davon ausgehen, dass das Angebot am MGB auch in Zukunft regen Zulauf haben wird. (Soe)