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Exkursion des Chemiekurses Ch 1 zur BASF

Am 20.03.2014 fuhr der 4-stündige Chemiekurs der Jahrgangsstufe 1 mit ihrem Lehrer Herrn Bernhard Wendel zur BASF (Badische Anilin und Soda Fabrik) nach Ludwigshafen.

Lesen Sie hier einen Bericht einer Teilnehmerin: Bevor es los ging, hörten wir eine GFS zur Geschichte der BASF, in der uns Geschichte, Globalisierung und der Erfolg der BASF, zum Beispiel durch ihre umfassende Sozialpolitik, verdeutlicht wurden. Die BASF hatte 1865 als kleines Unternehmen begonnen und ist heute zu einem 'Global Player' geworden, der aber immer noch einen gewissen familiären Charakter besitzt.

Bei der BASF angekommen, bekamen wir von unserem Werksführer Herrn Weber – vormals Chef der großen Aminfabrik innerhalb des Werksgeländes – eine kleine Einführung zur BASF und zu den Sicherheitsvorschriften. Ausgestattet mit Schutzkleidung und –brillen (siehe Foto) konnte die eigentliche Betriebsbesichtung beginnen.

Mit unserem Bus fuhren wir durch das ca. 6 x 2 km große Werksgelände und betrachteten die verschiedenen Fabriken, die dort stationiert sind. Die BASF ist übrigens die größte Chemieanlage dieser Art weltweit.

Bei der Chlorfabrik hielten wir an und schauten uns die Produktionsanlage genauer an. Hier werden durch Elektrolyse reines Chlor, Wasserstoff und Natronlauge hergestellt. Von außen sieht man nicht viel mehr als Metallplatten und Rohre, die Stoffe anliefern oder ableiten. Allein  in dieser Anlage liegt der Stromverbrauch allerdings so hoch wie für die Großstadt Mannheim.

Die Rohre zum Materialtransport begegnen einem im Werk überall. Was bei der einen Fabrik als Abfallprodukt anfällt, wird in Rohrsysteme eingespeist und kann woanders wieder als Ausgangsstoff für eine Reaktion verwendet werden. Somit werden fast alle Stoffe ständig wiederverwendet. Die Anlagen werden rund um die Uhr betrieben.

Die BASF besitzt eine eigene Sondermüll-Verbrennungsanlage, drei Kraftwerke (die Stromerzeugung würde für den Staat Dänemark ausreichen), die effektivste Kläranlage der Welt und eine Erdölraffinerie. Zudem wird zum Kühlen theoretisch der komplette Neckar, der an dieser Stelle in den Rhein mündet, einmal durch das Werk geleitet. Die Lage am Rhein hat für das Werk viele Vorteile. So kann hier das Kühlwasser bezogen werden, zudem können hier die Waren direkt angeliefert bzw. abtransportiert werden.

Bevor es zum Mittagessen ging, hielten wir noch beim Hauptlabor.

In den Laboren werden alle neuen Verfahren im Kleinen getestet, in Größenverhältnissen wie sie vom Chemieunterricht bekannt sind. Diese Verfahren werden dann, wenn sie entwickelt sind, mit immer größeren Mengen betrieben, bis sie industriell produziert werden können.

In der Analytik werden ständig alle möglichen Proben analysiert und die Ergebnisse ausgewertet. Die Analyse läuft inzwischen fast vollautomatisch ab. Der Computer sammelt die Daten des Analysegerätes und gibt sie dann an den Analytiker weiter.

Zum Abschluss gab es auf Einladung der Firma ein Mittagessen in der Kantine. Offensichtlich wird im Werk nicht nur gute Chemie betrieben, sondern auch ein gutes Essen gekocht. Es schmeckte jedenfalls sehr gut.

Wir haben an diesem Tag viel über die BASF, aber auch über nachhaltige Produktion und Familienfreundlichkeit im Unternehmen gelernt. Vielen Dank noch mal an unseren Werksführer Herrn Weber.

Ulrike Schittenhelm