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Vortrag zum Thema Personalentwicklung

Um den Schülern des Neigungskurses Wirtschaft am MGB die Unterrichtsthemen besser näherbringen und veranschaulichen zu können, werden die zwei Schuljahre nicht selten mit Vorträgen von wichtigen Wirtschaftsakteuren und Exkursionen zu verschiedenen Unternehmen gestaltet. So hatten die Schülerinnen und Schüler der Wirtschaftskurse der Jahrgangsstufe 2 erneut die Chance an einem Vortrag der Sparkasse Kraichgau, referiert von Ramona Heil, zum Thema Personalentwicklung teilzunehmen. Doch was genau versteht man unter dem Begriff Personalentwicklung?

Darunter werden „alle umfassenden Maßnahmen der Bildung, Förderung und Entwicklung“ verstanden, die „zielorientiert und individuell für den Mitarbeiter geplant“ werden und in oder direkt nach der Ausbildung, nach Abschluss einer Weiterbildung, bei einem Stellenwechsel, bei Bedarf des Mitarbeiters oder im Rahmen des Jahresgesprächs stattfinden.
Ramona Heil ging in ihrem Vortrag insbesondere auf die Personalentwicklung im Allgemeinen, das Bewerbungsverfahren, die Karriereplanung und die Förderprogramme ein und stellte immer einen Bezug zu der Sparkasse Kraichgau als Beispiel her.
Gerade für die Abiturienten, die im Juli das MGB verlassen und selbst Fuß in der Berufswelt fassen, ist die Auseinandersetzung mit diesen Punkten eine gute Vorbereitung für die Zukunft. So wurden die wichtigsten Aspekte des schriftlichen Bewerbungsverfahrens durchgegangen, wie zum Beispiel die Wahl des richtigen „Bewerbungsweges“ – online oder auf Papier –, die notwendigen Inhalte – vom Anschreiben bis hin zu Nachweisen über Praktika –, aber auch wichtige Fragestellungen und Hinweise bezüglich des Anschreibens, welches das Aushängeschild des Bewerbers ist, wurden geklärt. Des Weiteren stellte Ramona Heil auch die Auswahlkriterien, die aus der Sicht des Arbeitgebers für die Wahl eines Bewerbers sprechen, vor. Zu diesen gehören zum einen die Auseinandersetzung mit dem Beruf und ein aussagekräftiges Anschreiben, zum anderen aber auch die Richtigkeit und Vollständigkeit der Bewerbung, Engagement und die Außenwirkung der Persönlichkeit, worunter zum Beispiel die Internetpräsenz auf Internetplattformen verstanden wird. Ist ein Bewerber für den Arbeitgeber interessant geworden, so kommt es zum Auswahlverfahren. 
Zunächst wurden den Schülern allgemeine Infos und Tipps gegeben und daraufhin die Bausteine des Auswahlverfahrens erläutert. Ein Bewerbungsgespräch muss nicht nur aus einem Gespräch zwischen Bewerber und Ansprechpartner bestehen, sondern kann auch durchaus spannender gestaltet werden, indem ein Eignungstest, eine Gruppendiskussion, eine Selbstvorstellung oder sogar ein Rollenspiel als Aufgabe gestellt wird. Eine vorab gute Vorbereitung und Auseinandersetzung mit möglichen Szenarien kann also beim Arbeitgeber im Bewerbungsgespräch einen guten Eindruck hinterlassen.
Hat man einmal Fuß in einem Beruf gefasst, so möchte man sich natürlich noch weiterbilden, um in ferner Zukunft einen gut bezahlten Job zu erhalten. Aus diesem Grund gab uns Frau Heil noch einige Tipps zur Karriereplanung. Allgemein geht es darum, einen Mitarbeiter auf eine bestimmte Position hin weiterzuentwickeln. In Gesprächen wie einem Karriereplanungs- bzw. Personalentwicklungsgespräch wird über die Zukunft des betroffenen Mitarbeiters beraten. Dennoch sind die Gespräche zu differenzieren. Bei einem Karriereplanungsgespräch geht es mehr um die Ziele des Mitarbeiters und dieses dient dazu, ihn auf neue Aufgaben bzw. eine neue Stelle vorzubereiten. Ein Personalentwicklungsgespräch ist allgemeiner gefasst und wird auch deutlich häufiger durchgeführt als ein Karriereplanungsgespräch. Um also beispielsweise als Auszubildender eine Stelle in der Kundenberatung zu bekommen, muss man zunächst eine Ausbildung als Bankkaufmann machen und sich danach einigen Seminaren und Trainingsprozessen unterziehen. 
Es kann also ein weiter Weg werden um zu seinem Traumberuf zu gelangen. Deshalb sollte man sich sein Ziel stets vor Augen halten und geduldig sein.
Durch Förderprogramme können Zielgruppen direkt auf aktuelle und zukünftige Aufgaben vorbereitet werden. Zielgruppen können sein: Mitarbeiter, Nachwuchsführungskräfte, Führungskräfte oder neue Mitarbeiter.
Frau Heil stellte uns als Beispiel eines Förderprogramms das Trainee-Modell vor. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, die man trainieren kann. Vom einfachen Lernen und Qualifizieren im betrieblichen Arbeitsalltag bis hin zur Job-Rotation oder zum Job-Enrichment. Förderprogramme bringen sowohl dem Mitarbeiter als auch dem Betrieb Vorteile. Ein Betrieb kann so seine Mitarbeiter zielgerichtet auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereiten und generiert dadurch gleichzeitig seinen eigenen Nachwuchs, wodurch zusätzlich schneller Erträge erbracht werden können. Der Mitarbeiter selbst erhält dabei eine sehr gute Ausbildung und bekommt regelmäßiges Feedback, wodurch er individuell auf seinen aktuellen Lernfortschritt abgestimmt wird.
Personalentwicklung ist im Berufsleben von großer Bedeutung. Sowohl für den Mitarbeiter, als auch für das Unternehmen. Sie hilft dem Mitarbeiter in seinem Berufsleben voranzukommen und sich weiterzuentwickeln. Außerdem stellt die Personalentwicklung für den Betrieb sicher, dass genügend qualifizierte Arbeitskräfte vorhanden sind. Personalentwicklung ist ein fortlaufender Prozess, der auf keinen Fall außer Acht gelassen werden sollte.