Klasse 7c besucht die Kunsthalle Karlsruhe
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Im Rahmen des BK-Unterrichts unternahm die Klasse 7c eine Exkursion in die Karlsruher Kunsthalle. Ziel war es, sich vor Originalen mit der Kunst des 20. Jahrhunderts auseinanderzusetzen.
Bereits der Weg zur Kunsthalle ließ künstlerische Entdeckungen zu: Auf dem Karlsruher Marktplatz konnten die Schülerinnen und Schüler zwei Großinstallationen aus der aktuellen Ausstellung „Die Stadt ist der Star“ bestaunen. Neben der Arbeit „Truck“ (2011) von Erwin Wurm, die einen in der Mitte elegant nach oben gebogenen roten LKW zeigt, der an der Wand des Weinbrennerhauses rückwärts hochzufahren scheint, konnte mitten auf der Baustelle des Marktplatzes ein an einem Krahn befestigtes frei in der Luft schwebendes Haus bestaunt werden, das im wahrsten Sinne entwurzelt war. Die Installation „Pulled by the Roots“ (2015) des argentinischen Künstlers Leandro Erlich überraschte insbesondere durch die Wurzeln, die an der Unterseite des Hauses herauswachsen und an globale Themen wie Entwurzelung oder Migration erinnern.
In der Orangerie der Karlsruher Kunsthalle angekommen, konnten die Schüler/innen einen Überblick über wichtige Kunstrichtungen und künstlerische Arbeiten des 20. und 21. Jahrhunderts erlangen. Die Annäherung erfolgte durch eine besondere Methode, die es ermöglichte, sich in eigener Regie exemplarisch mit wichtigen Werken auseinanderzusetzen: der Chinesische Korb. Das Museum stellte hierfür diverse Materialien zur Verfügung, durch die die Schüler/innen assoziativ zu bestimmten Bildern geführt wurden. Die Schüler/innen schlossen sich zu Teams zusammen und wählten dann gemeinsam ein Bild aus, mit welchem sie sich näher beschäftigten. Die Resultate zeigten sich in den Präsentationen variationsreich und fantasievoll. Eine Gruppe wählte ein Bild von Yves Klein aus. Nach kritischer Begutachtung fertigten sie mit Hilfe von Papier, Kreppband sowie Bunt- und Bleistift neue Yves Klein Bilder an. Dem ursprünglich monochromen Blau des mit Schwämmen überzogenen Bildes wurden neue Farben beigefügt.
Ausgewählt wurde von den Schülern auch das Bild „Die Schwangere“ (1930) von Otto Dix, das nach einer Erläuterung der historischen Hintergründe und Darstellungsweise in Form einer Kunstauktion versteigert wurde.
Die Oberflächenstruktur eines großformatigen Gemäldes regte eine andere Gruppe an, eine Kriminalgeschichte zu erfinden. Eine weitere Gruppe brachte in Anlehnung an das Gemälde von Robert Delaunay in einem inszenierten Stück den Pariser Eiffelturm zum Einstürzen. Zur malerischen Umsetzung einer eigenen expressiven Landschaftsdarstellung regte die „Oberstdorfer Landschaft“ (1912) von Alexej Jawlensky an.
Beschlossen wurde die Exkursion mit einem erfrischenden Eis.
F. McKeverne