Zur Startseite

MGB – „stark.stärker.Wir“

Das Melanchthon-Gymnasium wurde nach einem, von den Präventionsbeauftragten des Regierungspräsidiums begleiteten Entwicklungsprozess nun als "stark.stärker.Wir"-Schule zertifiziert. Ziel des Rahmenkonzepts „stark.stärker.WIR“ ist es, die bereits bestehenden Konzepte und Programme zu würdigen, weiteren Handlungsbedarf zu erkennen und gegebenenfalls ergänzende Aktivitäten in einem schulspezifischen Präventionskonzept zu verankern.

Dieter Eisenhardt und Birte Deufel vom Regierungspräsidium Karlsruhe überreichten Schulleiterin Elke Bender das Zertifikat in Anwesenheit der Mitglieder des Arbeitskreises Präventionsarbeit. Damit wird dem MGB bestätigt, dass die Präventionsarbeit nachhaltig, zielgerichtet und systematisch erfolgt. Elke Bender bekräftigte bei der Übergabe die Wichtigkeit der Begleitung der Schülerinnen und Schüler zum Erwachsenwerden. Die Förderung der individuellen Persönlichkeitsentwicklung liege allen Beteiligten am Herzen.

Was bereits im Jahr 2003 begonnen wurde, mündet ganz aktuell in ein umfassendes Präventionskonzept. Damals wurden eine ganze Reihe von Kolleginnen und Kollegen durch das Hilfswerk der Deutschen Lions e.V. in mehrtägigen Seminaren zu Lions-Quest Experten ausgebildet. Seitdem hat sich am MGB in Sachen „Begleitung zum Erwachsenwerden“ einiges getan. 

Vor allem in der Klassenstufe 5 ist das Sich-Finden in der neuen Gruppe für die Setzlinge, wie sie am MGB liebevoll genannt werden, elementar wichtig. Unterstützt wird das soziale Lernen durch die im Stundenplan bis Klasse 8 fest verankerte Klassenlehrerstunde, in der mit den Programmen „Lions Quest“ und „Active Teens“ bereits gute Erfahrungen gemacht werden konnten.

Ebenfalls in Klasse 5 trägt die Schulsozialarbeit zur Weiterentwicklung bei. Markus Gewald, der seit einigen Jahren höchst engagiert am MGB tätig ist, leitet in allen Klassen das Unterrichtsprojekt „Klasse Klasse“ zum Teamtraining. In Klasse 6 trägt er mit dem erlebnispädagogischen Projekt „G.A.T.E“ im Hochseilgarten zur Stärkung der Klassengemeinschaft bei. Hier erleben die Schülerinnen und Schüler sich selbst und ihre Mitschüler stets in einem spannenden Umfeld ganz neu und entwickeln gegenseitigen Respekt und auch Verantwortung für den anderen. 

In der siebten Klasse bildet die Gewaltprävention einen Schwerpunkt. Im Projekt „Gewaltig“ arbeiten die Klassen mit auswärtigen Partnern vom Kreisjugendring Karlsruhe zusammen. Besonders hilfreich und abwechslungsreich ist auch immer wieder das Präventionsprojekt „Mutig Gewalt begegnen“ zum richtigen Verhalten in Konfliktsituationen. Hier ist Nikola Schittenhelm, eine erfahrene Trainerin für Kampfsport, eine verlässliche und kompetente Partnerin.

In der Mittelstufe gewinnt die Alkoholprävention an Bedeutung. Und auch die Medienkompetenz wird gezielt geschult. Im April wird zum Beispiel ein Themenabend für Eltern mit dem Titel  „Was machst du da?“ angeboten. Im Mittelpunkt steht dann die digitale Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen, also Social Media, mediale Frauen- und Männerbilder, Computerspiele, Streaming, etc.

Das Präventionskonzept am MGB ist über Jahre gewachsen und wird federführend betreut durch Rüdiger Söhner, dem Präventionsbeauftragten am MGB. Es ist aber vor allem ein Gemeinschaftsprojekt und ruht auf den Schultern vieler. Nicht nur die Klassenlehrer sind naturgemäß gefordert, sondern auch die jeweiligen Spezialisten, zum Beispiel für die Gesundheitsförderung, wenn es in Klasse 8 um Essstörungen und das Thema „Freundschaft, Aufklärung, Verhütung“ geht.

Ein Highlight ist jedes Jahr das Projekt „MGB rocks“: Erlebnisorientiertes Lernen in den Allgäuer Hochalpen für Schüler der Jahrgangsstufe 7 bis 9, das seit letztem Jahr durch „Girls on the rocks“ erweitert wurde. Schließlich findet das Präventionskonzept seine Fortsetzung auch in der zehnten Klasse mit dem zweiwöchigen Schulsozialpraktikum „Compassion“, während dem die Schülerinnen und Schüler in verschiedenen sozial-karitativen Einrichtungen arbeiten und so einen Einblick in die soziale Wirklichkeit unserer Tage erhalten und diese Erfahrungen im Unterricht reflektieren. Im Alltag zeigt die Erfahrung, dass die konzeptionelle Arbeit immer wieder greift und an vielen Stellen und für viele Schülerinnen und Schüler hilfreich ist.