46. Schüleraustausch des MGB mit Bellegarde vom 30. November - 8. Dezember 2017
- Details
Lesen Sie hier den ausführlichen Bericht einer Teilnehmerin:
Die Aufregung und Freude ist groß, als knapp 30 Schüler der neunten Klassen des Melanchthon-Gymnasiums Bretten am Donnerstagnachmittag, dem 30. November 2017 am Collège Saint-Exupéry de Bellegarde-sur-Valserine ankommen und ihre französischen Austauschschüler in die Arme schließen. Draußen schneit es sehr, doch in der Schule bei Kaffee und Kuchen und einer Aufführung eines selbst geschriebenen Theaterstückes der Theater-AG ist es sehr nett und es werden erste Bekanntschaften gemacht. Doch schon bald trennen sich die Wege wieder und jeder fährt mit seinem französischen Austauschschüler oder seiner französischen Austauschschülerin nach Hause und verbringt dort einen ersten schönen Abend in den Gastfamilien, in denen nur noch Französisch gesprochen wird. Wir sind alle sehr gespannt, wie sich unsere Sprachkenntnisse nach einer Woche verbessern werden.
Gleich am nächsten Tag treffen sich alle wieder und werden in den richtigen französischen Schulalltag eingeweiht. Immer abwechselnd hat man in kleinen Gruppen von Französisch- über Musik- bis Deutschunterricht Unterricht. Im Deutschunterricht werden Plakate erstellt, in kleinen Gruppen Interviews durchgeführt, und vieles mehr! Wir haben sogar das Lied „Bretten Baby“ zum Brettener Stadtjubiläum von unserem Lehrer „Brad Witt“ mit einigen Franzosen einstudiert, was sehr lustig war! Einstudiert haben wir auch gemeinsam die europäische Hymne mit der Musiklehrerin, auf Deutsch und Französisch, welche wir dann am Montag beim Empfang im Rathaus vorsingen durften. Viel Spaß hatten wir auch bei den gemeinsamen Mittagspausen draußen im Hof oder in der Kantine, aber auch bei gemeinsamen Aktivitäten, wie Federballspielen am Nachmittag, oder Morgensport mit Dehnübungen vor der Stadtrallye durch Bellegarde. Am Wochenende haben sich die Gastfamilien sehr viel Mühe gegeben und ein bestmögliches Programm ausgesucht. Manche Familien haben sich zusammen getan und sind zum Beispiel in die französische Schweiz nach Genf gefahren, andere haben ihre Koffer gepackt und sind für ein Ski-Wochenende in die Berge gefahren. Auch bei den beiden Ausflügen in die französischen Städte Lyon und Annecy war sehr viel Programm, Kultur und Vergnügen geboten: In Lyon haben wir die Altstadt und die sogenannten „Traboules“, das sind Durchgänge zwischen den Häusern, die man früher oft für zum Beispiel den Transport von Seide verwendet hat, besichtigt. Auch die Kathedrale und einige andere alte Sehenswürdigkeiten haben uns sehr beeindruckt. In der Freizeit am Nachmittag haben wir uns in kleinen Gruppen bewegt und durften in der Stadt shoppen gehen. Eine Fahrt im Riesenrad auf dem berühmten Platz „Place Bellecour“ oder der Besuch der „Fnac“, einer bekannten französischen Einkaufskette für Medien, durfte hier natürlich nicht fehlen. Auf der Rückfahrt haben wir bei einer kleinen Fromagerie gehalten und viele haben französischen Käse aus der Region als Mitbringsel für zu Hause mitgenommen. Genauso schön ging es denn auch am Donnerstag auf dem zweiten Städteausflug weiter: Annecy ist zwar nicht ganz so groß und berühmt wie Lyon, aber wirklich sehr schön! Die Stadt hat einen großen See und wir hatten sehr viel Glück, da an diesem Tag das Wetter auch wirklich sehr gut mitgespielt hat. Wir haben zwei Museen besichtigt, aber am schönsten war es doch, auf dem Weihnachtsmarkt in der Altstadt zu bummeln oder an der Promenade am See etwas zu essen oder zu trinken. Doch leider geht jede schöne Zeit einmal vorbei und so war an diesem Tag schon der letzte Abend. Alle deutschen und französischen Austauschschüler mit deren Eltern, beziehungsweise Familien haben ihn wirklich ausgiebig gefeiert! Es gab in einem extra angemieteten Raum ein großes Buffet mit französischen Spezialitäten. Und auch beim anschließenden Zumba-Abend mit einer Stunde Zumba-Unterricht in einer Halle nebenan war die Stimmung sehr gut, alle haben gefeiert und hatten Spaß. Umso größer war der Abschiedsschmerz am nächsten Tag an der Bushaltestelle, als die deutschen Schüler sich wieder auf den Weg nach Bretten gemacht haben. Es flossen einige Tränen, weil viele Freundschaften über die Woche doch sehr herangewachsen waren. Die Woche war wunderschön, mit ganz vielen neuen Erfahrungen. Hierbei gilt auch noch mal ein großes Dankeschön an die begleitenden Lehrer, Herrn Vogel und Herrn Witt, sowie die französische Lehrerin Madame Bajulaz und ihre Kollegin Madame Servignat! Wenn man uns Schüler fragen würde, könnte man solch einen Austausch jetzt jedes Jahr umgehend wiederholen! Vor allem natürlich auch wegen der Sprache! Wir alle haben das Gefühl, dass unsere Sprachkenntnisse sich wirklich um einiges verbessert haben und uns der Austausch große Schritte voran gebracht hat. Es war wirklich toll!
Die Schüler winken sich noch ein letztes Mal zu, als der Bus losfährt. Doch einen Lichtblick gibt es noch: Im März kommen die französischen Schüler zu uns nach Bretten ans Melanchthon-Gymnasium und dann heißt es: eine Woche noch stärkere Freundschaften, Erfahrungen und ganz viel mehr Spaß!
A.Weiß