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Exkursion der Jahrgangsstufe 10 zum Landtag in Stuttgart

Am 09. Mai 2018 besuchten die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen sowie des Neigungskurses Gemeinschaftskunde der Jahrgangsstufe 2 den Landtag in Stuttgart. Nach der Begrüßung durch Elisabeth Krause vom Besucherdienst erhielten die Schülerinnen und Schüler allgemeine Informationen zum Landtag. Seine Aufgaben sind Gesetze zu beraten und zu verabschieden, sich um den Haushalt zu kümmern, die Regierung zu kontrollieren und den Ministerpräsidenten zu wählen. Auf die Frage eines Schülers, welche Bedingungen man erfüllen müsse, um Landtagsabgeordneter zu werden, antwortete Frau Krause, diese seien wie folgt: Man muss mindestens 18 Jahre alt sein, eine deutsche Staatsangehörigkeit besitzen und für mindestens drei Monate in Baden-Württemberg wohnen.

Die Schülerinnen und Schüler bekamen den Sitzplan des Plenarsaals ausgehändigt, wozu Frau Krause Folgendes erklärte: Die am stärksten vertretene Partei sind die Grünen (47 Sitze), dann folgt die CDU (43 Sitze), schließlich kommt die AfD (20 Sitze), dann die SPD (19 Sitze) und zuletzt die FDP/DVP (12 Sitze). Die Sitzordnung ist alphabetisch geordnet, es gibt jedoch Ausnahmen in der ersten Reihe. Dort sitzen diejenigen, die besondere Aufgaben innerhalb ihrer Fraktionen haben. Zur Plenarsitzung, welche die Schülerinnen und Schüler später mitverfolgen durften, erzählte Frau Krause, dass Frau Aras, die Präsidentin des Landtags, die Sitzung leitet. Neben ihr sitzen die zwei Schriftführer, die sie bei der achtstündigen Sitzung unterstützen. Während der Plenarsitzung erhalten die Abgeordneten jeweils fünf Minuten Sprechzeit, mit Ausnahme der Fraktionslosen, welche jeweils nur zwei Minuten sprechen, jedoch dafür öfter zu Wort kommen. Die Plenarsitzungen sind öffentlich und werden von Stenografen dokumentiert. Im Anschluss an diese Einführung besuchten die Schülerinnen und Schüler die öffentliche Sitzung im Plenarsaal auf der Zuschauertribüne. Das Thema der ersten Debatte war Europas Zukunft, wozu Guido Wolf von der CDU eine Rede hielt. Danach äußerten sich Joachim Kössler (CDU), Josef Frey (Grüne), Dr. Heiner Merz (AfD), Peter Hofelich (SPD), Dr. Erik Schweickert (FDP) und Dr. Wolfgang Gedeon (fraktionslos). Bei der letzten Rede musste Frau Aras mit ihrer Glocke eingreifen, da Herr Gedeon nicht zum Punkt kam. Auffällig war, dass die übrigen Abgeordneten lautstark mit Applaus oder widersprüchlichen Kommentaren  auf die einzelnen Reden reagierten. Dies war eine sehr interessante Erfahrung für die Schülerinnen und Schüler.  Als die Debatte beendet war, hielt Thomas Strobel, der Minister für Digitalisierung und Migration, eine Rede über Videoüberwachung.  Im Anschluss daran stellten sich die drei Abgeordneten des Wahlkreises, Andrea Schwartz (Bündnis90/ Die Grünen), Joachim Kössler (CDU) und Gerhard Kleinböck (SPD) den Fragen der Schülerinnen und Schüler. Insgesamt ca. 30 Minuten „löcherten“ die Schüler die Abgeordneten zu Themen wie Rente, Digitalisierung der Schulen, Feiertage und Religionsunterricht. So gelang eine spannende Diskussion. Diese endete mit der Anmerkung, die Politik im Bildungsplan würde immer mehr reduziert werden. Die Abgeordneten hatten darauf keine wirklich überzeugende Antwort parat und schlugen eine Diskussionsrunde in naher Zukunft vor. Es war ein interessanter und aufregender Tag für die Schülerinnen und Schüler, welche an dieser Stelle Herrn von Hörsten danken möchten, der ihnen den lehrreichen Ausflug ermöglicht hat.           

Isabel E. und Jule K.