Zur Startseite

Philosophie-Kurs 2010

Raffael-groß

Was ist Philosophie und wozu ist sie gut?

Übersetzen kann man philosophia mit "Liebe zur Weisheit" oder "Liebe zum Wahren". Schon hier zeigt sich, wie unterschiedlich die Meinungen darüber sind, was es bedeutet, zu philosophieren. Die Liebe kann als etwas Aktives verstanden werden, wie es z.B. Platon tat: er übersetzte philosophia mit "Streben zur Weisheit". Die Neuplatoniker hingegen erkannten in der Liebe das Gezogenwerden vom Geliebten, zu lieben bedeutet für sie ein Sich-Hingeben, etwas eher Passives. Beim Verständnis von Weisheit ist die Spannweite möglicher Interpretationen nicht kleiner. Viele Philosophen finden sie in der Verinnerlichung und der Askese, andere erkennen sich als soziale Wesen und ziehen die Konsequenz, dass Weisheit nur im Gespräch und als Weltbürger gefunden werden kann.

Einig ist man sich nur darin, dass Philosophie keinen speziellen Gegenstand hat, wie z.B. die Physik. Die Funktion der Philosophie besteht darin, aus den fachbezogenen Ergebnissen der Einzelwissenschaften ein übergreifendes System zu bilden oder sie in eine angemessene Weltanschauung einzuordnen. Insofern kann Philosophie als Methode betrachtet werden, Erfahrungs-Inputs kritisch zu prüfen, um so eine vernunftbasierte Lebensweise zu entwickeln. Man kann auch sagen: die Welt zu durchschauen.

Außerdem lässt sich das Arbeitsfeld der Philosophie von Einzelwissenschaften dadurch abgrenzen, dass diese danach fragen, wie etwas funktioniert (z.B. eine artgerechte Tierhaltung), und die Philosophie danach, ob es sinnvoll ist, so oder so zu handeln (z.B. sich ein Streicheltier zu kaufen).

Lerninhalte und Methodik

Das primäre Ziel des Philosophie-Kurses ist die Stärkung der Kommunikations-Kompetenz. Dazu befassen wir uns mit den wichtigsten Philosophen unterschiedlicher Stationen der Philosophiegeschichte. Dabei geht es meist um Erkenntnistheorie und Sprache gehen, aber auch um Ästethik und Religionsphilosophie. Darüberhinaus könnte es m. E. sinnvoll sein, einen zentralen Text ausführlich zu behandeln.

Welche Philosophen wir zu verstehen versuchen, hängt vom Interesse der Kursteilnehmer ab. Auch moderne - noch lebende - Philosophen können diskutiert werden, wie z.B. Habermas, Slotterdijk, Precht oder Michael Sandel.

Die Stunden werden sich meistens in drei Abschnitte gliedern: (1) Gespräch über ein bestimmtes Thema, (2) Analyse dieses Themas und (3) Reflexion und Diskussion der neuen Gedanken.
Das Ziel der Analyse ist es dabei, unausgesprochene Positionen herauszuarbeiten und das Welt- und Menschenbild des Philosophen offen zu legen. Hat man die Denkgewohnheiten erkannt, ergibt sich eine umfassende und kreative Sicht auf das Problem und mögliche Lösungen.
Aber erst durch gemeinsames Nachdenken und den Mut, unangenehme Fragen zu stellen, wird die Philosophie erst richtig interessant.

Die wesentlichen Merkmale eines gelungenen Philosophie-Kurses sind also gemeinsame Analysen und konstruktive Gespräche.

Voraussetzungen

Voraussetzung ist, dass man Spaß an ungewöhnlichen Gedanken und Diskussionen hat.

Unterrichtende Lehrer

Meistens wird der Philosophie-Kurs von einem Referendar geleitet. Wenn kein Ethik-Referendar an der Schule ist, übernehme ich den Kurs.

Vorbereitung

Am besten auf den Philosophie-Kurs vorbereitet ist derjenige, der viel gelesen hat oder sich viele Gedanken gemacht hat. Als Einstieg besonders zu empfehlen ist die folgende Literatur

  • Jostein Gaarder: "Sofies Welt. Roman über die Geschichte der Philosophie."
  • Wilhelm Weischedel: "Die philosophische Hintertreppe. 34 große Philosophen im Alltag und Denken."
  • Hans Joachim Störig: "Kleine Weltgeschichte der Philosophie."

In der Schüler-Bibliothek kann man die Rubrik Philosophie durchstöbern.


E. Keinath

Orchester am MGB

Am Melanchthon-Gymansium besteht ein reichhaltiges Orchesterangebot, das eng mit den Streicherklasse vernetzt ist.

In La piccola camerata musizieren Streicher und Bläser der Klassen 5-8, danach spielen sie im Kammerorchester. Gute Instrumentalisten können auch schon früher in das Kammerorchester aufgenommen werden, sodass die Schüler individuell gefördert sind.

Ältere begabte Schüler dürfen im Sinfonieorchester mitspielen. In diesem Orchester musizieren fortgeschrittene Schüler, Ehemalige, (Groß-)Eltern, Kollegen und Gäste seit 2004 miteinander.

Alle Orchester geben nicht nur regelmäßig Konzerte, sondern gestalten auch musikalisch Festlichkeiten aus und bereichern auf diese Weise das kulturelle Leben in Bretten und Umgebung.

Das Sinfonieorchester Bretten am MGB, in dem Schüler mit Eltern, Lehrern und Ehemaligen zusammen unter der Leitung von Carolin Wandel musizieren, hat sich in der relativ kurzen Zeit seines Bestehens einen Namen gemacht mit Aufführungen von Sinfonien von u. a. Beethoven, Mozart, Haydn und Schubert. OpenAir-Konzerte im vergangenen Jahr während des Peter-und-Paul-Festes, auf der Ravensburg und im Schloss Gondelsheim fanden großen Anklang.

Zum Internetauftritt des Sinfonieorchesters

Im Rahmen des Jubiläumsjahres 2014 ist ein Kurzfilm über das Sinfonieorchester entstanden, der Einblicke in die Arbeitsphase und Konzerte gibt.