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Compassion: Sozialpraktikum in Klasse 10
Die Schüler der 10. Klassen haben die Möglichkeit ein Sozialpraktikum in verschiedenen sozial-karitativen Einrichtungen abzuleisten. Sie sollen Einblick in die soziale Wirklichkeit unserer Tage erhalten und dabei die Möglichkeit bekommen ihr erlebnispädagogisches Praktikum mit reflektierendem Unterricht zu kombinieren. Das Praktikum soll eine Hilfestellung zur Persönlichkeitsentwicklung der Schüler darstellen, außerdem sollen soziale Kompetenzen aufgebaut und erweitert werden. Die Schüler, die an einem solchen Projekt teilnehmen, sind durch die Haftpflichtversicherung der Eltern sowie durch eine Zusatzversicherung durch die Schule abgesichert. In der Regel wird das Praktikum nicht vergütet.
Im Laufe des zweiwöchigen Praktikums werden die Schüler in der Regel mindestens ein Mal von einem Lehrer in der Praktikumsstelle besucht. Dieses Gespräch soll dem Schüler die Möglichkeit geben, seine Erfahrungen, gegebenenfalls auftretende Probleme oder Fragen in der Praktikumsstelle anzusprechen.
In der heutigen Gesellschaft entwickelt sich der Trend zur Individualisierung. Dabei ist die erfolgreiche Lebensgestaltung nur durch die Einübung von sozialen und kommunikativen Kompetenzen möglich. Außerdem verlangt die moderne Arbeitswirklichkeit neben Schlüsselqualifikationen auch Horizonterweiterung, Teamorientierung und Kundennähe.
Das ehrenamtliche Engagement gerät in den Hintergrund, doch ein funktionierendes Gemeinwesen braucht Menschen mit sozialer Sensibilität, Toleranz und Empathie sowie der Fähigkeit zur friedlichen Konfliktregelung.
Da viele Lebensbereiche der heutigen Gesellschaft von der Globalisierung bestimmt werden, muss fächerverbindendes und vernetztes Lernen im Zentrum des Bildungsauftrages der Schule stehen. Zur unterrichtlichen Theorie kommt im Compassion-Projekt deshalb die Praxis in Form eines Praktikums hinzu. Werthaltungen sollen dabei durch Theorie, Praxis und Reflexion entwickelt und gefestigt werden. Der Aufbau dieser Werthaltung wird durch eine gezielte fächerverbindende Vor- und Nachbereitung im Unterricht gefördert.
Hier einige grundlegende Informationen zum Sozialpraktikum „Compassion“
Erkennbare gesellschaftliche Trends:
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Individualisierung bis hin zum übersteigerten Egoismus
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Segmentierung der beruflichen Lebenswirklichkeit
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Abschwächung des ehrenamtlichen Engagements
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Globalisierung vieler Lebensbereiche
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Deregulierung als Antwortversuch in Staat und Wirtschaft
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Absolutes Leistungsprinzip in fast allen Lebensbereichen
Compassion als Gegenentwicklung = Soziales Lernen
- Erfolgreiche Lebensgestaltung ist nur möglich, wenn soziale und kommunikative Kompetenzen eingeübt werden.
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Die moderne Arbeitswelt verlangt neben den Schlüsselqualifikationen auch Horizonterweiterung, Teamorientierung und Kundennähe.
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Ein funktionierendes Gemeinwesen braucht Menschen mit sozialer Sensibilität, Toleranz/Verständnis (Empathie) und der Fähigkeit zu friedlicher Konfliktregelung.
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Umsetzung des erweiterten Bildungsauftrags der Schule heute: Es kann nicht mehr ausschließlich Wissensvermittlung im Zentrum stehen, sondern fächerverbindendes und vernetztes Lernen sollte im Zentrum stehen sollte.
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Zur unterrichtlichen Theorie kommt im Projekt die Praxis (Praktikum) hinzu.
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"Compassion fördert eine erweiterte und konkretere Sinnfindung und Persönlichkeitsbildung
Befürchtungen zu Beginn des Praktikums
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von den Behinderten und Mitarbeitern nicht akzeptiert zu werden
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Berührungsängste
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Angst vor Todesfällen
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Angst davor, Fehler zu machen
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Angst davor, dass man Behinderte nicht versteht
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falscher Umgang mit Behinderten
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Lachen müssen über Behinderte
Erwartungen zu Beginn des Praktikums
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Umgang mit Behinderten lernen
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alte und behinderte Menschen besser kennen lernen
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Lebenserfahrung gewinnen
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Horizonterweiterung
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Vorurteile und Befangenheit gegenüber Behinderteen abbauen
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mehr über Süchte lernen
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eigene Stärken und Grenzen kennen lernen
Positive Erlebnisse und Erfahrungen während des Praktikums (Auszug aus den Praktikumsberichten)
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das Erlebnis, wie schnell die Betroffenen einen aufnehmen und wie ungern sie einen am Ende des Praktikums gehen lassen
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Dankbarkeit der Senioren und Behinderten
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Lernen des Umgangs mit pflegebedürftigen Menschen ( Drogensüchtige, Kranke, Behinderte )
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Entdeckung, dass Behinderte nicht zwangsläufig unglücklich sein müssen
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Erfolge der Betroffenen mitzuerleben
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persönliche Gespräche mit Betroffenen und Pflegebedürftigen
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soziale Seite in sich entdecken
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Vorurteile wandeln sich in positive Erfahrungen
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Verantwortung übernehmen
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eigene Belastbarkeit höher als gedacht
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auch nützlich für Berufsfindung
Negative Erlebnisse und Erfahrungen während des Praktikums
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Zeit ging zu schnell vorbei
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Abschied nehmen müssen
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Gewöhnung an Körpergerüche
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Aggressivität einiger Schüler
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Abbruch der Drogentherapie bei einigen Patienten
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„Leichter Behinderte“ bestimmen
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über schwerer Behinderte
A. Hensgen und C. Faller