Deutsch
Kreatives Schreiben: Lyrik (8b)
- Details
Hier sechs ausgewählte Gedichte, die in der Klasse 8b während der Unterrichtseinheit "Kreatives Schreiben" entstanden. Ausgangspunkt waren zunächst Übungen zur Kreativitätschulung. Nach einigen Übungen zur Wahrnehmungsschulung entstanden zunächst Prosatexte, in denen die Schülerinnen und Schüler ihre Eindrücke an einem von ihnen gewählten Ort verarbeiteten. Im Anschluss daran wurden die Prosatexte gekürzt und verdichtet, bis diese Texte ans Tageslicht kamen. Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre.
1
Kalter Regen
Spielplatz
Kleine Kinder
Schreie
Kühler Wind
Regen vertreibt
Autos und Abgase
Liebe Geruch
Regen
Riecht frisch, sauber
Nachdenklich
Hin und her
Strahlend blaue Augen
Schwarze Katze
Flauschig und samtweich
Freiheit
Verlangen nach Schreien
Einsam und Alleine
Schönes Gefühl
Flug in schwarzes Loch
Ins Unbekannte
Stille
Rauschen vom Wind in den Bäumen
Vögel fliegen durch die Lüfte
Sehnsucht zu fliegen
Frei vom Leben
2
Ein Tag bei den Großeltern
Großeltern
Autos
Der Geschmack der Luft.
Mein Freund goldbraun frittiert
Die Katze auf den Schoß.
Geht in den Garten
Die Vögel meiner Großeltern.
Vom Tal hinauf
Güterzüge brettern.
Minuten flogen zum Schluss
Über den Himmel.
3
Im Garten
Am Rande des Geländes
Kalte Brise
Über die Landschaft
Bäume im Halbschatten
Die untergehende Sonne
Das Zwitschern der Vögel
Das Rascheln der Blätter
Die eiskalte Luft
Die frischen Blumen
Sonnenstrahlen
Die beruhigende Natur
Das Lauschen
Meiner Nachbarn
Ruhig und angenehm
Tiefe und hohe Stimme
Worte vom Winde verweht
Eisiges Metal
Meines Stuhls
Unkomfortabel
Raues Gebell
Der Nachbarschaft
Folgt einem Muster
Vollends verstummt
Wind zieht auf
Nackenhaare stellen sich auf
Gänsehaut
Die eisige Kälte
Die Vögel verstummen
Die typischen Merkmale der Nacht
Die Sonnenstrahlen verblassen
Verschwinden hinter dem Horizont
Krachen eines Rollladens
Zerreißt die einst beißende Stille der Nacht
Die Einsame Grille
Ihr monotones Lied
Das Flüchten vor der Dunkelheit
Feine Umrisse
Durch einsame Laternen erkennbar
Leuchten still vor sich hin
Die letzten Nachtgespräche verstummen
Die Nacht beginnt
4
Sturm und Regen
Es regnet.
Ich sitze unter dem Dach.
Der Regen prasselt auf das Dach .
Dumpfe Schläge.
Ein Rauschen.
Der Wind bläst Regen aus der Regenrinne.
Wind weht Laub durch die Luft.
Rascheln.
Bäume schwanken durch den Wind.
Böen.
Es ist kühl.
Er wechselt die Richtung.
Kein Vogel mehr am Himmel.
Es regnet noch mehr.
Ich betrachte den Regen.
Regen weht gegen die Tür.
Ein dumpfer Klang.
Ein stürmischer Tag.
5
genüsslich
knusprig
schmelzend
zart
dünne Karamellschicht
Schokolade mit Liebe
überzogen
Cerealien im Kern
wundervolle anregende Mischung
trocken unangenehm
verärgert schluckend
leer
ertragend
Lion-Riegel
Stille
dumpfes nerviges Geräusch
stürmisch
in Gedanken versunken
Konzentration konstant
Konversation skype
Tastenkrieg
Knacken und Piepen
in Abständen
absehbar
fleißig
empfängt SMS
Sony Ericson
Hintergrundgeräusche
seit einer Stunde
hinzugefügt
schussartig
laut explodierend
Schatten
vermutlich schon länger
GEFAHR
ein Schauer läuft mir über den Rücken
Gänsehaut
Unsicherheit
allein im Zimmer
warme Geborgenheit
wedele um mich
blumig frischer Geruch
kitzelt
erfüllt den Raum
„Febreze Frischehauch Frühlingserwachen“
6
Dunkelheit
Mein schwarzer Stuhl,
unbequem.
Nachts gibt es nichts zu sehen.
Und doch ist heute etwas anders.
helle Sterne,
heller Mond, besonders.
Kerzenschein
und doch allein
nur Grillen singen Nachtlieder auf den Feldern.
Kälte
kriechend unter meine Haut
lässt mich erschaudern.
Türe auf,
Türe zu
Man ist
In der Wohnung.
Warm,
geborgen,
leicht
, so laufe ich
An der Küche vorbei,
ein Duft von Auflauf.
Meine Türe
quietschend geht sie zu.
Liegend in meinem Bett
ein weiches Kissen,
ein weicher Bezug,
Wärme, die mich umgibt
Musik an
Welt aus
so ist es bei meinem Lieblingslied „too close“
und doch wurde ich gestört.
Ein Anruf
Ein Ding des Alltäglichen
doch Müdigkeit überkommt mich.
Schluck sie herunter
die Müdigkeit
doch man kann es nicht verhindern
es ist wie eine Krankheit.
Eine Stimme schrill klingend
Eine Stimme schrill klingend
erschrak,
schreckte auf,
bemerkte: ich schlafe.
Aufgelegt, weggelegt.
Und nun in der Gefangenschaft
in der Gefangenschaft der Dunkelheit
sie lässt dich nicht heraus
umgibt dich wie eine Hülle
und
frisst dich langsam auf.
Lässt dich nicht heraus,
bis das Licht bei Tagesanbruch
dich befreit
Das Orchester der Nacht.