Das Musikprofil
- Details
Das gymnasiale Profil mit verstärktem Musikunterricht
Das Musikprofil fördert in besonderem Maße die musikalische Ausbildung von Kindern und Jugendlichen und nimmt dadurch entscheidenden Einfluss auf die allgemeine intellektuelle und emotionale Entwicklung.
Das Musikprofil bietet
- Gemeinsames Musizieren
- Singen
- Improvisation
- Musik und Bewegung
- "Hin" - hören
- Musik erleben
- Musik verstehen
- Mitgestaltung des Schullebens durch Aufführungen und Konzerte
- Streicherklasse
Ein zusätzliches Angebot im Musikprofil ist die Streicherklasse in den Klassenstufen 5 und 6. Anfänger lernen im Musikunterricht das von ihnen gewünschte Streichinstrument. Leihinstrumente sind vorhanden. Fortgeschrittene werden ihrem Leistungsstand entsprechend gefördert.
Wer kann am Musikprofil teilnehmen?
Kinder, die Interesse an Musik und Freude am Singen und Musizieren haben.
- Das Musikprofil beginnt in Klasse 5.
- Am Ende der Klasse 7 können sich die Schüler entscheiden, ob sie im Musikprofil bleiben und Musik als Hauptfach wählen, oder in ein anderes Profil wechseln wollen.
- Ab Klasse 5 sollen alle Kinder ein Musikinstrument spielen.
- Die Teilnahme an einer musikalischen Arbeitsgemeinschaft wird erwartet.
Unterrichtsstunden im Fach Musik (Stundentafel)
(gültig ab September 2017)
Unterstufe |
Normalprofil |
Vorprofil Musik |
5. Klasse |
2 |
3 |
6. Klasse |
2 |
3 |
7. Klasse |
2 |
3 |
Ab der Klasse 8 wählt jeder Schüler bzw. jede Schülerin ein Profil:
Sprachliches Profil, Naturwissenschaftliches Profil oder Musikprofil.
Siehe Profilwahlseite
Das Musikprofil fördert Schlüsselqualifikationen
- Kreativität
- Selbstständigkeit
- Eigenverantwortlichkeit
- Emotionalität
- Urteilsfähigkeit
- Kommunikationsfähigkeit
- Kooperationsfähigkeit
- Soziale Kompetenz
und außerdem
- Spontaneität
- Freude am Lernen
- Konzentration
- Selbstbewusstsein
- Teamgeist
- Kontaktfreude
- Identifikation mit der Schule
Musikalische Arbeitsgemeinschaften
Zur sinnvollen Ergänzung der musikalischen Ausbildung tragen die musikalischen Arbeitsgemeinschaften des Melanchthon-Gymnasiums bei.
- Big Band
- Chöre
- Instrumentalensembles
- Jazz Combo
- Jazz Youngsters
- Kammerorchester
- Piccola Camerata
- Sinfonieorchester
- Loeffelstilzchen
Häufig gestellte Fragen
(Auszüge aus: "Häufig gestellte Fragen zu den Klassen mit verstärktem Musikunterricht." Elterninformationsbroschüre Gymnasien mit Musikprofil in Baden-Württemberg. Stand Juni 2009.)
Was ist das Besondere an Klassen mit verstärktem Musikunterricht?
Sie haben deutlich mehr Musikunterricht als sonst üblich (vgl. Stundentafel). Das verstärkte Unterrichtsangebot in Musik betrifft einerseits den Pflichtunterricht, andererseits in besonderem Maße auch das Angebot im Ergänzungsbereich (musikalische Arbeitsgemeinschaften).
In den Musikensembles werden Unterrichtsinhalte der Musikklassen wieder aufgegriffen, fachpraktische Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickelt und weiter vertieft.
Es wird darauf hingewirkt, dass die Schülerinnen und Schüler eine Instrumental- oder Vokalausbildung erhalten und an einem Musikensemble der Schule (z.B. Chor, Orchester, Instrumentalgruppen) teilnehmen.
Wer kann die Klassen mit verstärktem Musikunterricht besuchen?
Jedes Kind, das besondere Freude und Veranlagungen zum Singen und Musizieren hat und bereit ist, ein Instrument zu erlernen oder sich in Gesang ausbilden zu lassen.
Das Kind benötigt keine besonderen Vorkenntnisse. Wenn es allerdings musikpraktische Fähigkeiten und Fertigkeiten mitbringt, ist dies von Vorteil.
Wie zählt das Fach Musik in Klassen mit verstärktem Musikunterricht (Stellenwert im Zeugnis)?
Von Klasse 5 bis 7 ist Musik ein "maßgebliches" Fach, wie z.B. Biologie.
Ab Klasse 8 wird Musik Kernfach und zählt für die Versetzung, wie z.B. Mathematik.
Kurze Infos über die Wahlmöglichkeiten im Musikprofil:
Die Durchlässigkeit in andere Profile ist bis einschließlich Klasse 7 gewährleistet.
In den Klassen 8-10 wird Musik Kernfach anstelle der 3. Fremdsprache bzw. des Faches "Naturwissenschaft und Technik".
In den Jahrgangsstufen 11 und 12 können Schülerinnen und Schüler des Musikprofils als sinnvolle Fortsetzung das Kernfach Musik (4 Wochenstunden) oder das Wahlpflichtfach Musik (2 Wochenstunden) wählen.
Sie können aber auch jede andere zugelassene Fächerkombination belegen.
Schülerinnen und Schüler des Musikprofils erhalten das gleiche Bildungsangebot wie alle anderen Schülerinnen und Schüler und können die allgemeinen Hochschulreife für alle Studiengänge erwerben. Darüber hinaus erarbeiten sie sich Grundlagen für ein Musikstudium.
Wie sieht es mit der Belastung der Schülerinnen und Schüler aus?
Beobachtungen und Erfahrungen an Schulen mit Musikprofil zeigen, dass bei den Musikprofil Schülern im allgemeinen die musikalische Mehrbetätigung die Leistungsbereitschaft in anderen Fächern nicht lähmt, sondern eher fördert. Diese Schüler zeigen deshalb in den meisten Fällen ein besseres Leistungsbild als andere Gleichaltrige.
Schüler mit knapp bemessener Freizeit lernen, diese besser zu organisieren und zu schätzen; sie sind außerdem sehr begehrte Partner im musischsozialen Umfeld und deshalb leichter zu vielen unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Aktivitäten zu motivieren.
Was können Schüler der Klassen mit verstärktem Musikunterricht später mit seiner Musikausbildung anfangen?
Schüler können als Erwachsene aktiv am musikalischen Leben teilnehmen (praktisch musizierend und singend; als gebildeter Konzert- und Opernbesucher; in leitender Position im musikalischen Vereins-, Chor- und Orchesterwesen und in kulturpolitischen Gremien; in nebenamtlichen musikalischen Funktionen).
Diese Musikausbildung bietet zusammen mit dem individuellen Vokal- bzw. Instrumentalunterricht Grundlagen für eine Reihe von Berufen:
Künstlerische Berufe: Ausübender Künstler, wie z.B. Instrumentalist, Sänger, Kapellmeister, Kirchenmusiker, Orchestermusiker, u.a.
Pädagogische Berufe: Musikerzieher in allen Schularten (Grund-, Haupt-, Real-, berufliche Schule, Gymnasium, Musikschule), Privatmusikerzieher, Chor- und Orchesterleiter im Haupt- und Nebenberuf, sozialpädagogische Berufe (z.B. Erzieher/in).
Wissenschaftlich orientierte Berufe: Musikwissenschaftler, Dramaturg, Theaterwissenschaftler, Dozent, u.a.
Journalistische Berufe: Musikkritiker und -schriftsteller, Berufe in der Verlags- und Phonoindustrie, Rundfunk- und Fernsehredakteur
Sonstige Berufe: Toningenieur, Tonmeister, MusikManager, Musiktherapeut, Mediziner, Theologe, Sozialpädagoge, Musikalienhändler, Instrumentenbauer, u.a.
B. Pfaus