Deutsch
Deutsch-polnisches Schulaustauschprogramm
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Lesen hier einen persönlichen Erfahrungsbericht einer Schülerin zum Austauschprogramm vom 16.04.18 bis zum 24.04.18 in Danzig und Warschau/ Polen.
In diesem Schuljahr hatte ich das Glück mit meiner Parallelklasse und unseren Lehrern Herrn Söhner und Frau Witt am deutsch-polnischen Austauschprogramm teilzunehmen. Der erste Höhepunkt unseres erlebnisreichen Austausches fand schon auf der Hinreise am Montag statt, denn wir hatten einen zweistündigen Aufenthalt in der Hauptstadt Berlin bevor unsere Fahrt nach Warschau weitergehen sollte. Diese Zeit nutzten wir, um mit unserem Lehrer Herrn Söhner die Sehenswürdigkeiten in der Nähe des Hauptbahnhofes, wie das Brandenburger Tor, das Kanzleramt und den Reichstag zu besichtigen. Meine erste Begegnung mit meiner polnischen Austauschpartnerin fand am Zentralbahnhof in Warschau um kurz nach Mitternacht statt.
Dort wartete sie bereits mit ihrem Vater auf mich, um mich herzlich zu begrüßen und mit nach Hause zu nehmen. Schon auf der Fahrt haben Natalia und ich uns intensiv ausgetauscht. Ihr Vater hat sich auf Englisch mit mir unterhalten. Bei Natalie daheim angekommen, wurde mir auch gleich eine traditionelle polnische Suppe angeboten. Als ich mein Zimmer in Natalies Haus betrat, ist mir aufgefallen, dass dies wohl das Jugendzimmer von Natalia sein müsste. Sie erklärte mir, dass sie für die Zeit, in der ich bei ihr wohnen werde, bei ihrer kleinen Schwester im Zimmer schlafen würde, was ich sehr bemerkenswert finde, da sie mich schließlich auch hätten auf dem Sofa schlafen lassen können. Auf dem Schreibtisch stand eine Flasche Wasser, ein Brötchen und ein Teller mit Süßigkeiten. Über diese freundliche Geste habe ich mich sehr gefreut. Am Abend meiner Ankunft schliefen Natalias Mutter und Schwester bereits, so dass ich beide erst am nächsten Morgen kennenlernte. Morgens weckte mich Natalia und stellte mir ihre Mutter und ihre 15-jährige Schwester Klaudia vor. Klaudia lernte zwar Deutsch in der Schule, aber bevorzugte es, sich mit mir auf Englisch zu unterhalten. Ihre Mutter konnte kein Englisch, doch Natalia übersetzte alles Wenn Natalia nicht in der Nähe war, klappte die Verständigung auch mit „Händen und Füßen“. Insgesamt hat mir der Aufenthalt bei meiner Gastfamilie sehr gut gefallen, denn ich habe mich sehr wohlgefühlt und ich habe mich mit allen sehr gut verstanden. Die gemeinsamen Abende mit Natalia und ihrer Schwester waren immer witzig, da wir immer viel zu erzählen hatten. Ihre Eltern machten ebenfalls sehr viele Späße mit mir und ließen mich schwere polnische Wörter sagen und lachten, wenn es sich komisch anhörte. Die gemeinsamen Ausflüge in eine Eisdiele oder in einen Park mit dem Fahrrad fand ich sehr schön. Die anderen Austauschpartner habe ich das erste Mal am Dienstagmorgen in der Andrzej Frycz Modrzewski Schule getroffen. Hier war es jedoch etwas schwieriger diese kennenzulernen, da es keine Vorstellungsrunde gab. Jedoch konnte ich viele bei den gemeinsamen Mittagessen oder Ausflügen kennenlernen, auch mit ihnen verstand ich mich auf Anhieb sehr gut. Im Rahmen des abwechslungsreichen Austauschprogramms fand ich den dreitägigen Ausflug nach Danzig am besten. In Danzig waren wir in einer Jugendherberge untergebracht. Es machte sehr viel Spaß dort die Zeit mit den polnischen Austauschschülern und den deutschen Mitschülern zu verbringen, da wir uns intensiv kennenlernten. Das Ziel des Austauschs war zum einen die Vorurteile des jeweiligen Nachbarlandes zu überbrücken, was meiner Meinung nach sehr gut geklappt hat. Außerdem war es das Ziel, einen Einblick in die Kultur unserer polnischen Nachbarn zu erhalten, was durch die interessanten Stadtführungen und den Führungen in den Museen in Warschau und Danzig über die polnische Geschichte sehr gut geglückt ist. Ebenfalls habe ich beispielsweise durch das Pierogiessen einen fantastischen Eindruck in die schmackhafte polnische Küche bekommen. Ein weiteres Ziel war es, neue Kontakte zu knüpfen. Dies fiel mir sehr leicht, da ich ein offener Mensch bin und gerne auf andere Menschen zugehe. Durch die gemeinsamen Ausflüge und Unternehmungen heben wir uns untereinander kennengelernt und neue Bekanntschaften mit Freunden der Austauschschüler geschlossen. Ich finde auch, dass sich die Beziehung zu den Lehrern verbessert hat, da man viel Zeit mit ihnen verbracht hat und sie stets interessiert nachgefragt haben, wie es uns in Polen gefalle und ob bei uns alles gut sei. Da ich nicht mit meiner Klasse sondern mit meiner Parallelklasse zum Austausch gegangen bin, war es für mich ein besonderes Erlebnis, da ich nicht viele aus der Klasse kannte und somit auch hier neue Kontakte knüpfen konnte. Die Atmosphäre innerhalb der Klasse hat mir sehr gefallen, da alle gut drauf waren und sie mich auch gleich mit offenen Armen willkommen hießen. Somit habe ich auf dem Austausch auch neue Freundschaften mit Deutschen schließen können. Insgesamt hat mir der Austausch in Polen sehr gut gefallen. Ich habe viele neue schöne Erfahrungen gesammelt und konnte viele neue Eindrücke gewinnen, ebenfalls konnte ich auch das ein oder andere polnische Wort mit nach Deutschland bringen. Der Austausch hat mir gezeigt, wie gastfreundlich die Menschen in Polen sind und wie gerne und selbstverständlich sie sich um uns gekümmert haben. Das abwechslungsreiche Programm hat mir besonders gefallen. Ich würde diesen Austausch jederzeit wieder machen und freue mich schon sehr auf die Zeit, wenn Natalia nach Deutschland kommt und ich ihr endlich auch meine Familie vorstellen kann und ihr die deutsche Kultur näher bringen kann.