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Sprechstunden

Die Sprechstunden aller Lehrerinnen und Lehrer finden nach Vereinbarung statt.
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Musik

Konzert der Musikabiturienten am MGB

Bald wird es ernst für die Abiturienten am MGB, denn die fachpraktische Prüfung im Fach Musik ist ein wichtiger Schritt in Richtung erfolgreiches Abitur. So war dieses Vorspiel vor der „ausverkauften“ Aula des Melanchthon Gymnasiums ein willkommener Anlass, um den Ernstfall zu proben und vor einem großen Publikum den Leistungsstand zu dokumentieren. Musiklehrerin Marianne Abele bedankte sich im Namen der Künstler in ihrer Begrüßung vor allem bei denjenigen, die nicht nur an diesem Abend, sondern über Jahre hinweg die musikalische Laufbahn der Schülerinnen und Schüler begleiteten. Gisela Czelusta-Wagner, Fabian Kehrer, Frieder Vogt und Lothar Arnold zeigten am Klavier nicht nur ihr musikalisches Können, sondern machten auch deutlich, wie eng sie mit ihren Schützlingen verbunden sind. Den Zuhörern wurde ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm geboten. Johanna Jäger machte den Anfang mit Joseph Küffners „Polonaise op. 126“, worauf Lena Weigel dem Titel „Mit leidenschaftlichem Ausdruck“ des ersten Satzes von Robert Schumanns „Sonate in a-Moll“ eindrucksvoll gerecht wurde. Catrin Nies setzte mit Darius Milhauds „Brazileira“ einen stilistischen Kontrast. Ursprünglich für zwei Klaviere geschrieben, wusste das von ihr selbst geschriebene Arrangement für Altsaxophon durchaus zu gefallen. Katharina Schäfer stellte ein kammermusikalisches Stück des für seinen „Karneval der Tiere“ bekannten Camille Saint-Saens vor und Tobias Stiefel versetzte durch Frederic Chopins „Regentropfen-Prélude“ den Konzertsaal in eine romantische Stimmung. Yves Grau an der Trompete präsentierte die ersten temporeichen Sätze der „Sonate F-Dur“ von Georg Friedrich Händel und Ronny Winkler schickte die Zuhörer mit einem wundervoll entspannten „Quiet Blues“ des zeitgenössischen Komponisten Christian Willisohn in die Pause. Jérome Cieplik schloss mit den „Rossini Variations“ nahtlos an das hohe Niveau der Darbietungen an. LotharArnold begleitete am Klavier sowohl Kerstin Mayer (Klarinette) als auch Lisa Krüger (Altsaxophon). Eine interessante Art Beethovens „Mondscheinsonate“ zu präsentieren, hatten sich Tim Glöckler und Tobias Stiefel ausgedacht. Sie spielten diese am E-Bass und zeigten dadurch, dass man auch mit modernen Instrumenten dieser Musik gerecht werden kann. Den Abschluss dieses gelungenen musikalischen Abends bildeten die Darbietungen von Johannes Kares am Klavier und Salome Vogt an der Violine. Die Künstler haben nun noch etwas Zeit, sich intensiv auf ihre Prüfung vorzubereiten, aber aufgrund des schon jetzt gezeigten Niveaus können sie sicher optimistisch die Herausforderung annehmen. Das haben sie sicherlich auch der engagierten Arbeit ihrer Musiklehrerin Marianne Abele zu verdanken und so war der Dank an sie für die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten eine Herzenssache.


 

Ohren auf!

Schüler des Melanchthon-Gymnasiums erhalten vom Profi eine spannende Einführung in die Welt der Tontechnik“

 

 

Eine Äußerung eines Schülers beschreibt recht gut die Atmosphäre bei diesem von Walter G. Hauschild geleiteten Workshop: „Ich habe noch gar nichts gemacht!“ Die Schüler sind begierig sich im Team einzubringen, ihr Engagement zum Wohle eines gemeinsamen Ergebnisses einzusetzen. Der Workshop ist dem „Hands-On“-Prinzip verpflichtet, das heißt Wissen wird nicht nur rein theoretisch vermittelt, sondern es geht um das direkte Lernen durch die eigene praktische Umsetzung des Lernstoffes durch die Schüler. Und so verkabeln sie, ersetzen defekte Kabel, stellen die einzelnen Tonspuren ein, bügeln tontechnische Fehler aus.

Die einzelnen Gruppen, die jeweils an einem Song arbeiten, unterhalten sich intensiv über ihr langsam entstehendes Produkt. Da werden Geschmacksurteile geäußert, Vorschläge gemacht, Überzeugungsarbeit geleistet. „Brauchen wir mehr Bässe? Ist das Schlagzeug zu laut? Wie viel Hall geben wir auf die Stimme?“. All diese Fragen und noch viele andere müssen geklärt werden. Eine schnelle Entscheidung fällt zu mehreren nicht leicht, aber die Situation fordert ein Ergebnis, das manchmal eben auch einen Kompromiss darstellt. Der Projektleiter betont im Gespräch aber auch, dass jede Aufnahme, ob jetzt im Radio, auf CD oder hier im Musiksaal ein Zeitdokument ist, das unter anderen Umständen eben auch anders klingen könnte. Die Schüler sind mit diesem Phänomen teilweise durch die Remixes, die auf dem Markt sind, vertraut und bekommen dadurch ein ganz besonderes Selbstbewusstsein. Sie gestalten den Song auf kreative Weise. Vergleicht man die Arbeiten der Gruppen, die das gleiche Lied bearbeiten, klingt jedes eben ganz individuell.

In einer für diesen Workshop doch recht großen Gruppe gelingt es Walter G. Hauschild auf beeindruckende Weise die für ihn im Musikgeschäft so wichtigen Dinge nicht nur klar zu formulieren, sondern auch konsequent einzufordern. Teamfähigkeit, Respekt, gute Kommunikation, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit; all dies macht ein hörenswertes Ergebnis erst möglich. Wer zu spät kommt, bleibt dann eben draußen, das muss man den Schülern nicht zweimal sagen. Auf die Minute sind sie wieder bereit und arbeiten konzentriert weiter. Hauschild lässt auch Unaufmerksamkeit nicht durchgehen und erklärt, warum das für ihn so wichtig ist. Wer nicht zuhört, macht Fehler und das ist in diesem Geschäft fatal.

Der Workshop läuft in dieser Klasse an diesem Tag trotz großer Teilnehmerzahl vielleicht auch deshalb so gut, weil die Schüler im Musikzug des MGB sind und dadurch schon viel Erfahrung beim Musizieren und auch beim Aufbauen der Anlage haben. Musiklehrer Bernhard Pfaus legt großen Wert darauf, dass die Klasse die Anlage selber einpegelt, die Mikrofone einstellt und der Schlagzeuger einzählt, wenn es losgehen kann. „Ich fahre jetzt die Ernte dessen ein, was ich gesät habe.“ Er weist damit auf den Entwicklungsprozess der Schüler hin, der natürlich eingeleitet und begleitet werden muss. Der Workshop ist somit ein weiterer Baustein in der musikalischen Erziehung, die den einen oder anderen möglicherweise ins Musikbusiness führen wird. Und sieht man die Kinder bei der ernsthaften Arbeit, spürt man, wie spannend die Tätigkeit eines Toningenieurs sein kann.