Zur Startseite

Pressebericht zum Projekt „Gewaltig“ am MGB

Schon im dritten Schuljahr hintereinander konnten am MGB alle Klassen der 7. Jahrgangsstufe am Präventionsprojekt „Gewaltig“, das vom Kreisjugendring unter kompetenter Leitung von Claudia Kühn-Fluhrer und ihrem Mentorenteam durchgeführt wurde,  teilnehmen.

Dies ermöglichte es den Schülerinnen und Schülern, sich einen ganzen Vormittag lang intensiv auf vielfältige Weise mit dem Thema Gewalt auseinanderzusetzen. Es wurde zunächst assoziiert, was alles für die Jugendlichen persönlich dazu gehört, um anschließend zu einer eindeutigen, in jeder Situation anwendbaren Definition zu gelangen: Was Gewalt ist, bestimmt allein das Opfer / der (davon) Betroffene.

Auf dieser Grundlage konnte man sich nun gemeinsam auf den Weg begeben, mit Hilfe von Entscheidungs-, Bewegungs- und Rollenspielen, Übungen zur Körperwahrnehmung sowie Filmanalysen zu erfahren, wie sich Gewalt im Alltag äußern kann und welche Handlungsmöglichkeit man hat, um mit solchen Situationen sinnvoll umzugehen. Damit verbindet sich die Hoffnung, Jugendliche für das Thema Gewalt zu sensibilisieren, ihnen soziale Kompetenzen zu vermitteln und so insgesamt ihre Gewaltbereitschaft zu verringern oder gar zu verhindern. Obwohl das Thema Gewalt in den letzten Jahren besonders unter dem Eindruck gewalttätiger Exzesse wie in Winnenden stärker in den Focus öffentlichen Interesses getreten ist und die Präventionsarbeit zugenommen hat, geben die aktuellen Zahlen keinen Grund zur Entwarnung. So hat vor allem der Anteil von alkoholisierten Jugendlichen, die Körperverletzungen und Gewalttaten begehen, nach einem Bericht des ARD-Politikmagazins „Report Mainz in den letzten Jahren in einigen Bundesländern sehr zugenommen.

Präventionsmaßnahmen wie das Projekt „Gewaltig“, das junge Menschen systematisch erreicht und für eine bessere, friedlichere Zukunft wirbt, wären ohne die beträchtliche finanzielle Unterstützung des Fördervereins am MGB nicht durchführbar, weil die qualifizierten, paarweise mit dem Klassen arbeitenden Mentoren nicht kostenlos arbeiten können und die Zuschüsse seitens des Landkreises / von dritter Seite gegenwärtig eingestellt worden sind. Nach Auskunft von Claudia Kühn-Fluhrer ist das MGB momentan die einzige Schule in der näheren Umgebung, die dieses Präventionsangebot regelmäßig in Anspruch nimmt. Es wäre zu wünschen, wenn das Motto des Projekts: „gewalttätiges Verhalten verstehen – aber nicht einverstanden sein“ weiterhin von der Gesellschaft ernst genommen würde und das Angebot des Kreisjugendrings häufiger von Schulen in Anspruch genommen werden könnte.

Volker Adam