Der Willkommenstag, der in diesem Jahr zum ersten Mal angeboten wurde, fand im Rahmen von vier Modulen statt, die hier kurz vorgestellt werden sollen.
In der Tutorenstunde kamen die Kurse zusammen, um sich näher kennenzulernen und einen Rückblick auf die erste Woche und die ersten Erfahrungen in der Kursstufe zu wagen. Unter anderem ging es um das Zeitmanagement, denn in Anbetracht der Herausforderungen ist die Selbstorganisation sicherlich eine entscheidende Kompetenz, da vermehrt Nachmittagsunterricht stattfindet. Teilweise sind die Schülerinnen und Schüler bis 16.40 Uhr gefordert. Um sich in der neuen Gruppe besser kennenzulernen, stellten sich die Mitglieder zum Beispiel in einer Tutorengruppe selbst vor, dachten über sich selbst und ihren Charakter nach, um anschließend kreative Texte über sich selbst zu verfassen und sich in diesen mit den eigenen Stärken und vielleicht auch Schwächen bewusst auseinanderzusetzen.
Uwe Dannenmaier und Mirco Heinrich setzten in ihrem Übungszirkel „Kräftigung und Entspannung“ den ganzheitlichen Ansatz auf sehr praktische und körperorientierte Weise um. Die Vorbereitung auf die Herausforderungen, die das Kurssystem für die jungen Menschen bereithält, war erklärtes Ziel des von ihnen erstellten Übungszirkels. Die beiden erfahrenen Sportlehrer stellten stets einsetzbare Übungen vor, aus denen die Schülerinnen und Schüler sich nun die individuell passenden aussuchen können. Unabhängig von Fitnessstudios und Verein zu Hause den Kopf freizubekommen und die Lernpausen gezielt zu nutzen, das kann gelingen, indem man unterschiedliche Muskelgruppen stärkt und dadurch Haltungsschäden vermeidet. Langes Sitzen führt oft zu Verspannungen, die durch zahlreiche Übungen gelöst werden können. Auch in der Mittagspause sollen die Schülerinnen und Schüler bald an der Schule einen Ort finden können, an dem sie Platz und verschiedene Möglichkeiten haben, sich zu entspannen. Zu Beginn stand ein leichtes Aufwärmprogramm gefolgt von Planks, Cat Cow und anderen Übungen. Im weiteren Verlauf konnte die Progressive Muskelentspannung zwar nur kurz ausgetestet werden, aber als Einstieg war die Übung durchaus eindrücklich. Nun können die Schüler*innen eigenständig ihren Weg zur Entspannung ausloten.
Alexander Droß stellte in seinem Modul klar, dass Stress im Grunde auch einen Kontrollverlust bedeutet. Um die Kontrolle über das eigene Tun zurückzugewinnen, können die J1er die von ihm thematisierten Strategien einsetzen. Vor allem beim Lernen sind diese Mechanismen bedeutsam. Ziel soll es sein, von der Ergebnis- zur Aufgabenorientierung zu kommen. Nicht die Angst vor schlechten Noten oder deren Folgen sollte im Fokus stehen, sondern die Eigenverantwortung. Zu Lernen bedeute, so Droß, eben vor allem auch die Automatisierung von Abläufen und die Gewissheit, sagen zu können: „Das weiß ich. Ich kann das.“ Wie dies gelingen kann, verdeutlichte er unter anderem am Beispiel der Pomodorotechnik. Ein weiterer Aspekt war die Kommunikation. Alexander Droß erläuterte das Modell von Fritz von Thun zeigte die Möglichkeiten zur Deeskalation auf. Besonders gelobt wurden von den Teilnehmer*innen die anschaulichen und verständlichen Beispiele und dass die Kommunikation mit dem Referenten Droß auf Augenhöhe stattfand, wodurch schnell eine Vertrauensbasis geschaffen wurde.
Gesunde Ernährung gilt bekanntermaßen als Voraussetzung für geistige und körperliche Gesundheit und Wohlbefinden. Die Ernährungspyramide der Deutschen Gesellschaft für Ernährung diente der Referentin Nikola Schittenhelm als Grundlage für das Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern. Abwechslung und Ausgewogenheit sind hier elementar. Nikola Schittenhelm stellte zum Beispiel zehn Grundregeln für eine ausgewogene Ernährung vor. Insgesamt wurde klar, dass jeder Mensch individuell entscheiden sollte und es zwar grundlegende Hinweise und Tipps gibt, dass aber Grundumsatz, Leistungsumsatz, physical activity level und anderes durchaus sehr unterschiedlich sein können. Mit entscheidend sei, so Schittenhelm, sich Zeit für das Essen zu nehmen und es auch zu genießen, denn jeder Körper funktioniere anders. Auch alternative Ernährungsformen wie die vegetarische oder die vegane fanden Berücksichtigung. Der Vortrag und das Gespräch mit Beiträgen aus der Gruppe bildeten eine gute Mischung, um dieses Thema nachhaltig im Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler zu verankern.
Insgesamt äußerten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer positiv zu dem neuen Baustein zu Beginn der Kursstufe. In allen Modulen lernten sie neue Inhalte und konnten bereits bekanntes Wissen auffrischen. Die allgemein angenehme Atmosphäre machte es allen leicht, sich ohne Anspannung auf die Eindrücke einzulassen und sich auf die Inhalte zu konzentrieren. Im Hinblick auf die zukünftigen Herausforderungen wurde verlautbart, es werde bei Fragen und Problemen Ansprechpartner*innen und ein Betreuungsangebot geben.
Wir wünschen allen Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 1, dass sie die Herausforderungen mit Hilfe der thematisierten Aspekte meistern und auf ihrem Weg zum Abitur gesund, munter und erfolgreich sind und bleiben.
(soe)