Auf die Base, fertig, los - Die Premiere von AcroYoga im Unterricht
„AcroYoga? Hab‘ ich ja noch nie gehört! Aggressives Yoga? Soll ich jetzt Prügel austeilen oder was?“ Diese Frage stellen wir Schülerinnen der Klassen 10b und 10d uns, als unsere Sportlehrerin Kathrin Fröschle das Thema für die erste gemeinsame Unterrichtseinheit präsentiert. Es stellt sich erfreulicherweise schnell heraus, dass AcroYoga nicht, wie zuerst vermutet, mit Aggression zusammenhängt, sondern es sich dabei vielmehr um körperliche Übungen handelt, die Yoga und Akrobatik miteinander verbinden.
Bevor wir allerdings mit dem Yoga beginnen, starten wir mit Vertrauensübungen, wie z.B. dem Pendel. Dabei bildet man Kleingruppen, die sich zu einem Kreis formieren. Eine Schülerin stellt sich in die Mitte und wird in gestreckter Haltung sanft von einer Seite zur anderen gelenkt, auf keinen Fall gestoßen. Sie wird von ihren Mitschülerinnen aufgefangen, wobei sie selbst steif wie ein Brett ist. Dies ist wichtig, um das gegenseitige Vertrauen zu stärken, das beim AcroYoga dringend erforderlich ist. Um einen ersten allgemeinen Einblick in die Welt des Yogas zu erhalten, fangen wir mit dem Kennenlernen von verschiedenen typischen Yoga-Übungen, wie z.B. dem Krieger und dem herabschauenden Hund, an.
Die wöchentliche Sportstunde beginnen wir mit einer gemeinsamen Körperreise. Frau Fröschle unterstützt uns dabei, indem sie uns dazu anleitet, unsere Aufmerksamkeit ganz bewusst verschiedenen Bereichen des Körpers zu widmen. Die Aufgaben lauten beispielsweise: „Spüre, wie sich das Sitzen anfühlt“, „Wenn Gedanken kommen, lass sie kommen und wieder vorüberziehen. Nur wahrnehmen, ohne zu urteilen.“ oder: „Atme tief ein und wieder aus“. Anschließend praktizieren wir einen kräftigenden Yoga Flow, bei dem verschiedene Yoga-Übungen kombiniert und zu einer flüssigen Abfolge verknüpft werden.
Am Ende der Stunde erhält jeder von uns ein Arbeitsblatt, auf dem wir die erlebten Gedanken und Gefühle reflektieren und festhalten. Eine typische Frage ist z.B.: „Wie hast du dich vor und nach der Sportstunde gefühlt? Konntest du eine Veränderung wahrnehmen?“. Durch diese Selbstreflexion achten wir nun besser auf den eigenen Körper. Die Blätter sammeln wir in unserem Yoga-Portfolio, das wir am Ende der Unterrichtseinheit abgeben.